Der Luftkurort Nümbrecht ist einer der Hauptanziehpunkte im Oberbergischen Land. Was einerseits an der guten Luft liegt, die Gäste im Kurpark und den umliegenden Wäldern inhalieren, und andererseits an der augenfälligen Schönheit der Gemeinde. Wohin man schaut, stehen schmucke Fachwerk- und Schieferhäuser. Dutzende Wanderwege verlaufen durch Nümbrecht und nicht zuletzt liegt hier Schloss Homburg, ein barocker Prachtbau.

Ausflugsziele in Nümbrecht
Die Hauptstraße in Nümbrecht verläuft schnurgerade, vom kleinen Weiher am Parkhotel bis zur imposanten evangelischen Kirche, die gerne als „1000-Jährige Dorf- oder auch Schlosskirche“ bezeichnet wird. Architekturfreunde werden schnell einen wilden Stilmix bemerken: der romanische Turm mischt sich mit einem gotischen Chor und barocken Elemente. Nümbrecht bietet den fürs Oberbergische typischen Anblick aus Fachwerk- und Schieferfassaden. Und das in geballter, nahezu geschlossener Form! Auf der Hauptstraße und in einigen Nebenstraßen ist das historische Ortsbild weitgehend erhalten und eine Fassade schöner als die andere.



Kurzurlaub im Oberbergischen
Wer die Gemeinde besucht, erlebt ein Gefühl der Entschleunigung, das nur durch die dauerfahrenden Autos gestört wird. Würde das kleine Nümbrecht es dem großen Paris nachmachen, könnte der oberbergische Ort zum Ausflugsparadies werden. Denn neben der architektonischen Schönheit und dem grünen Umland bietet Nümbrecht auch eine hervorragende Gastronomie – und große Kunst.

Einkehrtipps in Nümbrecht
Nümbrecht hat nur rund 17.000 Einwohner, mit der „ManuFaktur“ aber eine Gastronomie, die auch in den Metropolen bestehen könnte. Jedes Detail in dem historischen Fachwerkhaus ist liebevoll arrangiert, genauso wie die Gerichte, die kleinen Kunstwerken gleichen.

Deutlich rustikaler, aber nicht weniger beliebt ist das Pfannkuchenhaus in Nümbrecht. Bekannt für seine hausgemachten Pfannkuchen zieht das Restaurant die Ausflügler in Scharen an. Neben süßen und herzhaften Pfannkuchen wird auch die Bergische Kaffeetafel stilgerecht serviert.
Luftkurort Nümbrecht seit 1987
1987 wurde Nümbrecht zum heilklimatischen Kurort, was folgerichtig ist: Denn rund 30 Prozent der Gemeinde sind bewaldet, was für die entsprechende Luft sorgt. Deshalb gleicht das Wandern rund um Nümbrecht selbst einer Therapie. Bereits der Duft der Wälder und Wiesen wirkt beglückend und macht gesund. In Nümbrecht ist alles eine Einladung zur Bewegung: Die vielen thematischen Wanderwege, die, wie der Klangpfad selbst Wandermuffel und Kinder begeistern, und auch der Kurpark.

1974 im Rahmen der Landesgartenschau angelegt, bietet er gepflegte Wege entlang von Blumenbeeten, Teich- und Weiheranlagen. Auch die Rasenflächen dürfen in Nümbrecht ausdrücklich betreten werden. Im Kurpark, wie an vielen anderen prägnanten Orten, findet sich in Nümbrecht imposante Kunstwerke.

Kurpark und Skulpturenpfad Nümbrecht
Wer durch den alten Ortskern flaniert, stößt schnell auf moderne Skulpturen. Sie sind ein Geschenk des örtlichen Kunstvereins an die Gemeinde: Den Anfang machte „Der Knabe mit Stab“, der auf dem Weiherplatz vor dem Parkhotel steht. Einheimische nennen ihn liebevoll Helmut, nach einem früheren Lokalpolitiker. Vor der evangelischen Kirche findet sich die Granit-Skulptur „Vergänglichkeit“ – wer eine der allgegenwärtigen Mülltonnen aus dem Bild schiebt, erhält ein spektakuläres Motiv. Besonders markant ist der Säulenbrunnen im Kurpark, der 1974 von Michael Schwarze anlässlich der Landesgartenschau errichtet wurde. Auf den ersten Blick muten die Säulensteine versehrt, womöglich sogar beschädigt an, tatsächlich symbolisieren sie den Kampf aus den jeweiligen Zwängen. Die menschliche Kraft bricht den Stein auf und schafft sich Raum. Insgesamt gibt es neun Stationen auf dem Skulpturenpfad.

Warum sich ein Besuch in Nümbrecht lohnt
Der Luftkurort Nümbrecht ist eingebettet in das „Homburger Ländchen“ – eine hügelige Kulturlandschaft mit Wäldern, Feldern und Bauernhöfen im Oberbergischen. Intensiv zu erleben bei den „Homburger Schlossblicken“. Das sind drei Wanderrouten, die immer wieder neue, schöne Ansichten auf Schloss Homburg eröffnen. Besonders empfehlenswert ist die rund 15 Kilometer lange „Turmroute“, denn sie bietet spektakuläre Panoramen – insbesondere vom 34 Meter hohen Aussichtturm „Auf dem Lindchen“, der nur rund einen Kilometer vom Kurpark Nümbrecht entfernt liegt. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis ins Rheintal und Siebengebirge.

Wandern in Nümbrecht – 3 Naturerlebnispfade
Direkt bei der Biologischen Station Oberberg in Nümbrecht, die zu Füßen von Schloss Homburg liegt, starten drei Naturerlebnispfade in die ausgedehnten Wälder des Homburger Ländchens. Wer mag, kann auf eigene Faust losziehen oder sich einer der zahlreichen Führungen anschließen, die die Biologische Station anbietet: es gibt den Lernpfad, den Auenpfad und den Klangpfad, der sich insbesondere bei Familien großer Beliebtheit erfreut.


