Anzeige – Mit seinen dichten Wäldern beflügelt der Spessart seit jeder die Fantasie. Über die Jahrhunderte sind so unzählige Märchen in der Region entstanden. Und noch heute verzaubert der mystische Wald die Menschen, genauso wie die mittelalterlichen Städtchen, die in ihm liegen. Eine Ansiedlung ist schöner als die andere und viele sind von den großen Touristenströmen noch unentdeckt. Zwei besonders schöne Städtchen und viele weitere Sehenswürdigkeiten stelle ich in diesem Artikel vor und verspreche: sie machen den Winter im Spessart zum Erlebnis!
1. Mittelalterstädtchen Gelnhausen im Spessart
Kleine Fachwerk- und prächtige Giebelhäuser. Schmale Kopfsteingassen, die in versteckte Hinterhöfe führen. Und mächtige Stadtmauern, die von vergangener Größe zeugen – wer durch Gelnhausen schlendert, betritt das Mittelalter: 1170 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa hier seine Kaiserpfalz gegründet und damit den Grundstein für die architektonische Pracht gelegt. So schön das Städtchen im Spessart ist, so untouristisch ist es.
Infos zu Gelnhausen
- Einwohner: ca. 25.000
- Lage: die ehemalige Reichsstadt liegt zwischen Frankfurt und Fulda
- Zusatzbezeichnung: Barbarossastadt
2. Restauranttipp für Gelnhausen
Der Untermarkt ist der schönste Platz der Stadt. Auf ihm und dem benachbarten Obermarkt findet alljährlich der Weihnachtsmarkt von Gelnhausen statt, und hier liegt auch das Restaurant „Vinum“. Lichterketten und leuchtende Sterne schmücken die Fenster der urigen Gaststube. Wer das Lokal betritt, wird von Wärme und Wohlgerüchen empfangen: Knödel, Rotkraut und Hirschbraten stehen auf der winterlichen Speisekarte, alle Gerichte werden liebevoll zubereitet, dekoriert und zusammen mit freundlichen Worten serviert.
- Adresse: Untermarkt 6, 63571 Gelnhausen
- Preise: €€
3. Hoteltipp für Gelnhausen
Auch das Altstadt Hotel liegt am Untermarkt, keine 100 Meter vom „Vinum“ entfernt. Beschienen vom warmen Licht einer altertümlichen Laterne steht in altdeutscher Schrift ein Spruch an der Fassade des schmücken Fachwerkhauses: „Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem einen niemand vertreiben kann“. Und dieser Satz kann auch für den Winter im Spessart gelten. Ich habe in den wenigen Tagen, die ich vor Ort war, so viele schöne Fotos und Erinnerungen gesammelt, dass ich noch lange davon zehren werde.
- Adresse: Untermarkt 17, 63571 Gelnhausen
- Preise: vom Einzelzimmer bis zur Excelsior Suite, ab 63 Euro
4. Historischer Tipp – der Hexenturm
Mehr über die dunklen Seiten des Mittelalters erfahren Besucher im Hexenturm. Der Befestigungsturm diente ursprünglich als Munitionslager, zur Zeit der Hexenprozesse dann aber als Gefängnis, was ihm den Namen „Hexenturm“ einbrachte. Eine Gedenktafel im umgebenden Garten listet die Namen von 31 Opfern des Verfolgungswahns auf. Und hier steht auch das beeindruckende Kunstwerk „Die Rufende“ von Eva-Gesine Wegner. Heute kann der geschichtsträchtige Ort im Rahmen von Führungen besucht werden, Dokumente und nachgebaute Folterinstrumente erinnern im Inneren an die dunkle Zeit.
Infos zum Hexenturm
- Adresse: Am Fratzenstein, 63571 Gelnhausen
- Öffnungszeiten: Führungen auf Anfrage
5. Geheimtipp: Das schönste Wirtshaus im Spessart
Die Region bietet viele schöne Hotels, Restaurants und Cafés. Das für mich schönste „Wirtshaus im Spessart“ ist das Café BABSIs in Schlüchtern. Es befindet sich in einem früheren Kornspeicher und verströmt einen skandinavischen Charme. Inhaberin Babsi Raab arbeitet fast ausschließlich mit regionalen Betrieben zusammen und stellt vieles selbst her: vom Erdbeeraufstrich über den Wildkräuterdip bis zum Tomaten-Ingwer-Chutney. Alles ist gleichermaßen köstlich, und was nicht aufgegessen wird, kommt unaufgefordert als Doggy Bag an den Tisch.
- Adresse: Höbäckerweg 3, 36381 Schlüchtern
- Öffnungszeiten: Di. – Fr.: 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa.: 9:00 – 13:00 Uhr
- Besonderheit: immer dienstags von 8 – 13 Uhr verwandelt sich das schmucke Außengelände des Cafés zum Hofladen und Wochenmarkt
6. Wellness im Winterlichen Spessart – Spessart Therme in Bad Soden-Salmünster
Wenn es draußen dunkel und kalt wird, sehnen wir uns nach wohligen Momenten. Die Spessart Therme in Bad Soden-Salmünster kann dieses Bedürfnis mit einem breiten Wohlfühlangebot stillen: Denn im Heilbad sprudelt gesundheitsfördernde Thermal-Sole aus dem Boden und in die Becken der Therme. Bei zehn Prozent Salzgehalt und 35 Grad Wassertemperatur schweben die Badenden in „Sole intensiv“ schwerelos. Zuerst relaxt der Körper, dann der Geist und bald setzt die Tiefenentspannung ein.
Totes-Meer-Salzgrotte
Golden ist das Licht. Salzig die Luft und 100-prozentig die Erholung. Ein 45-minütiger Aufenthalt in der Totes-Meer-Salzgrotte wirkt fast so gut wie ein dreitägiger Urlaub am Meer – eine Wohltat für Atemwege, Haut und nicht zuletzt Psyche, denn die Gedanken wandern fast augenblicklich zum Strand.
Minus 110 Grad in der Kältekammer
Minus 110 Grad – das klingt nicht unbedingt nach Entspannung, aber tatsächlich wird die Eiseskälte von vielen Menschen als ausgesprochen wohltuend empfunden. Regelmäßige Nutzer berichten, dass Stress und Schmerz schwinden, und sie leistungsfähiger und ausgelichener durch die Kältetherapie werden. Neulinge werden Schritt für Schritt an die Temperaturen herangeführt: Jeder Gang in die Tiefkälte erfolgt über ein Dreikammern-System von -10 über -60 bis -110 °C.
Infos zur Spessart Therme in Bad Soden-Salmünster
- Adresse: Frowin-von-Hutten-Straße 5, 63628 Bad Soden-Salmünster
- Öffnungszeiten: täglich geöffnet, Zeiten variieren nach Wochentag und Einrichtung (s. Homepage)
- Preise: Eintritt Therme ab 12 Euro, Totes-Meer-Salzgrotte ab 11,50 Euro, Kältekammer ab 26 Euro,
7. Waldbaden im Spessart
Waldbaden kommt ursprünglich aus Japan, wird mittlerweile aber an vielen Orten in Deutschland angeboten. Doch nur wenige Regionen bieten so intensive Waldmomente wie der Spessart. Wer mit Gabi Berneburg zum Baden in den Wald geht, tut ganzjährig Körper und Geist etwas Gutes. Denn die gesundheitsfördernde Wirkung der Therapie ist durch zahlreiche Studien dokumentiert. „Positive Energie für ein gesundes Leben“ nennt die Inhaberin der Praxis Lebenssinn ihr Angebot.
Infos zum Waldbaden im Winter im Spessart
- Adresse: Nagelsgäßchen 4, 63607 Wächtersbach
- Angebote: Waldbaden, Meditation, Achtsamkeit, Antistress-Massagen, Meditatives Gehen
- Preise: ab 13 Euro pro Termin
8. Kleinstadtperle Steinau an der Straße
Genauso schön wie Gelnhausen ist Steinau an der Straße. Das Städtchen liegt an der Deutschen Fachwerk- und Märchenstraße – beides aus gutem Grund. Denn wie in Gelnhausen gibt es auch in Steinau wunderschöne Fachwerkhäuser und dazu das Wohnhaus der Brüder Grimm, der Märchenerzähler schlechthin, die in der Stadt aufgewachsen sind. Es dient heute als Museum und kann besichtigt werden.
Infos zu Steinau an der Straße
- Einwohner: ca. 10.000
- Name: der Zusatz „an der Straße“ rührt von der historischen Handelsroute „Via Regia“ her
9. Schloss Steinau – Top-Sehenswürdigkeit im Spessart
Einst residierten in Schloss Steinau die Grafen von Hanau, heute gibt es auf dem weitläufigen Gelände sechs Mietwohnungen – in denen ganz normale Menschen leben. Für die hohen Heizkosten entschädigt die Mieter das märchenhafte Ambiente des Renaissanceschloss. Eine der Bewohnerinnen ist Elena Gold, die für die Schlossverwaltung arbeitet und regelmäßig Gruppen durch das historische Gemäuer führt.
Infos zu Schloss Steinau
- Adresse: Schlosshof, 36396 Steinau an der Straße
- Öffnungszeiten: Di. – So. von 10 – 17 Uhr, Winterpause 23. Dez. bis 28. Feb.
- Eintritt: 4 Euro ohne Führung, 5 Euro mit Führung
10. Brüder Grimm-Haus in Steinau an der Straße
Die Brüder Grimm sind in Steinau an der Straße aufgewachsen und ihr früheres Wohnhaus ist heute ein märchenhaftes Museum. Besucher begegnen im Inneren nicht nur ihren liebsten Märchengestalten, sondern erfahren auch viel über das bewegte Leben der Familie Grimm, die von 1791 bis 1796 auch ihre Winter im Spessart verbracht hat.
Infos zum Grimm Haus
- Adresse: Brüder Grimm-Straße 80, 36396 Steinau an der Straße
- Öffnungszeiten: Mo. – So. von 10 – 17 Uhr
- Preise: Erwachsene 8 Euro, Kinder 5 Euro
Was sagt ihr zu meinen Tipps? Kennt ihr noch andere Orte, die den Winter im Spessart zum Erlebnis machen?
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Der Beitrag ist eine Kooperation mit Spessart Tourismus. Vielen Dank für die schöne Zeit im Herzen Deutschlands.
Jost aus Soest meint
Gelnhausen ist schon auf unserer To-Do-Liste uns Steinau kommt frisch dazu.
Aber „Kältekammer“?
Du bist momentan ja ziemlich eiskalt drauf!
Apropos:
Guten Rutsch!
Antje Zimmermann meint
Ich wünsche viel Spaß im Spessart – es gibt übrigens auch eine wunderbar warme Salzgrotte in der Spessart Therme… 😉