Würdet ihr es wagen? Bei eisigen Temperaturen in einen See zu steigen? Und dort mehrere Minuten zu verweilen? Ich habe mich getraut und es dank guter Vorbereitung als ausgesprochen wohltuend empfunden. Wie das funktioniert und wo ihr besonders schöne Angebote zum Eisbaden findet, verrate ich in diesem Artikel.
Vorbereitung ist alles beim Eisbaden
Eines vorweg: Eisbaden ist nur für Gesunde geeignet! Und für Menschen mit ein wenig Mut, die offen für neue Erfahrungen sind. Natürlich habe auch ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht, ob ich nicht vielleicht in letzter Minute kneife. Oder das Wasser als so schmerzhaft empfinde, dass ich sofort wieder ans Ufer laufe. Doch das war nicht der Fall! Nach dem ersten Gang habe ich sogar noch einen zweiten gemacht, damit mein Fotograf Lars Zeit für weitere Bilder hatte.
Sporthotel bietet Eisbaden jeden Freitag an
Das Sporthotel Alpenblick in Zell am See* bietet das Winterbaden jeden Freitag um 11 Uhr an. Hotelchefin Christine Segl praktiziert das eisige Vergnügen bereits seit Jahren und bereitet Neulinge akribisch auf den Seegang vor. Im Gymnastikraum trainiert sie eine spezielle Atemtechnik, die als Wim-Hof-Methode bekannt ist. Der niederländische Extremsportler Wim Hof hält es bis zu zwei Stunden im Eisbad aus und behauptet, dass das mit der richtigen Atmung und dem entsprechenden Mindset allen Menschen möglich sei.
Atmen und Einstimmen
Liegend atmen wir tief in den Bauch, halten die Luft immer länger an und konzentrieren uns ganz auf das Hier und Jetzt. Schon bald durchströmen Wärme und Energie meinen Körper. Und ich glaube Christine Segl sofort, als sie von den vielen positiven Effekten berichtet, die sie erlebt: Trotz stressigem Job und vier Kindern sei sie so gut wie nie krank.
Nach der ausgiebigen Vorbereitung fahren wir gemeinsam nach Thumersbach, zu einer besonders schönen Stelle am Zeller See. Nebel wabert über dem Wasser. Enten schwimmen neugierig zu uns und dahinter türmen sich die mächtigen Berge des Salzburger Landes auf. In einem kleinen Häuschen ziehen wir uns aus, machen am Seeufer Aufwärmübungen und steigen dann über Stufen in den See.
Meine Erfahrung beim Eisbaden
Das Wasser schmerzt auf meiner Haut und für einen winzigen Augenblick zweifele ich. Doch dann fühle ich das Sonnenlicht, sehe die mächtigen Berge und beginne trotz des Schmerzes zu entspannen. Die Umgebung ist so schön und die Worte von Christine Segl so motivierend, dass ich spontan zu lachen beginne. Für die Fotos springe ich noch ein paar Mal auf und ab, und gehe dann langsam zurück zum Ufer. Direkt nach dem Bad reicht die Hotelchefin uns warmen Tee, der köstlich schmeckt und wärmt.
Wo könnt ihr das Eisbaden buchen?
Natürlich ist es auch möglich, das Winterbaden vor der jeweiligen Haustür zu machen. Ich habe mich aber bewusst dafür entschieden, es in einem schönen Wellnesshotel mit atemberaubender Alpenkulisse zu machen. Ich wollte Abstand vom Alltag und nicht sofort wieder zurück in den Trott, sondern mich langsam auf das Ereignis einstimmen und es danach noch nachwirken lassen. Hier findet ihr noch Infos zum Sporthotel Alpenblick in Zell am See*.
Welche gesundheitlichen Vorteile und Risiken gibt es?
Der eisige Gang steht im Ruf, das Immunsystem zu stärken. Auch werden durch die Kälte verstärkt Hormone ausgeschüttet – Adrenalin und Noradrenalin – ein Effekt, der auch beim Sport auftritt. Nicht zuletzt profitiert die Psyche: Nach dem Eisbaden habe ich mich hellwach gefühlt, war bester Dinge und stolz auf mich. Gefühle, die die anderen Teilnehmenden genauso beschrieben haben.
So könnt ihr euch zuhause auf das Eisbaden vorbereiten
Ich begeistere mich schon seit Jahren für Kneipp-Anwendungen. Durch die eisigen Tretbecken des Kneippwanderweges im sauerländischen Olsberg bin ich bestimmt schon ein Dutzend Mal gestalkt. Auch mache ich regelmäßig kalte Güsse. Dank dieser Vorbereitung und der richtigen Einstellung – ich habe mich sehr auf die Erfahrung gefreut – ist mir der eisige Gang tatsächlich relativ leichtgefallen und ich plane bereits jetzt weitere Bäder.
Weiterlesen: Der Kneippwanderweg in Olsberg
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Die Recherchereise in Zell am See erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Österreich Werbung.
Jost aus Soest meint
Bist du denn verrückt?
Ich wünsche dir einen wundervollen Jahreswechsel!
Antje Zimmermann meint
Och, ich würde es jederzeit wieder machen. 😉
Eine schöne, entspannte Weihnachtszeit…
Jost aus Soest meint