Von Amsterdam bis Wien stelle ich in diesem Artikel die faszinierendsten europäischen Städte vor und biete euch jeweils einen neuen, frischen Blick auf die altehrwürdigen Orte: Paris von oben. Die sensationellen Dachterrassen von Madrid. Die schönsten Kaffeehäuser Wiens und Troja, das grüne Viertel in Prag – so habt ihr Europas Metropolen noch nie erlebt.
Von Amsterdam bis Wien
Diese 13 Städte findet ihr im folgenden Text – immer verknüpft mit ungewöhnlichen Einkehr- und Übernachtungstipp, damit euer Städtetrip zum vollen Erfolg wird.
- Amsterdam
- Berlin
- Bratislava
- Breslau (Wroclaw)
- Budapest
- Dresden
- Glasgow
- Madrid
- Paris
- Prag
- Salzburg
- Straßburg
- Wien
1. Europas Metropolen – Amsterdam
Amsterdam ist fraglos eine der spannendsten europäischen Hauptstädte, denn in der pulsierenden Metropole gibt es neben den berühmten Klassikern immer wieder neue und ungewöhnliche touristische Angebote. Etwa die Snacktour: die geführte Fahrradtour kombiniert Sightseeing mit typisch holländischen Gaumenfreuden.
Geführte Fahrradtour mit kulinarischen Stopps
Die Tour führt zu den weltbekannten Grachten, dem Anne Frank Haus und zu weniger bekannten Geschäften, Marktständen und Lokalen: zu kleinen Käseladen, wo zwölf verschiedene Gaudasorten verkostet werden. Auch der Besuch einer typischen Eckkneipe und eines Fischstandes sind fester Bestandteil der Snacktour. Origineller Abschluss ist der Besuch im „Wynand Fockink“ – einer Verköstigungshalle in unmittelbarer Nähe des Rotlichtbezirks. Einheimische kommen regelmäßig in das urige Lokal, das ganz im Stil des 17. Jahrhunderts eingerichtet ist, um den ein oder anderen Likör zu probieren. Unter Touristen ist der Ort aber noch nicht so bekannt.
2. Berlin, du bist so wunderbar
Während meines Volontariats habe ich in Berlin gelebt. Am Prenzlauer Berg, als der Kiez noch nicht annähernd so hip und teuer war wie heute. Trotz der hohen Preise und der touristischen Ausrichtung liebe ich das Viertel noch heute. Das gilt auch für die außergewöhnlichen Berliner Orte, die ich euch jetzt vorstelle.
Chillen an der Spree
Hier kommen ein paar Tipps, die euch sicher genauso begeistern werden wie mich: allen voran das Katerschmaus! Das Lokal liegt direkt an der Spree. Bietet eine lauschige, auf mehreren Ebenen angelegte „Chilling-Area“, eine außergewöhnliche Architektur und köstliche Küche. Das Ganze ist eingebettet in eine Genossenschaftliche Anlage am Holzmarkt. Wenn ihr wissen wollt, warum Berlin wunderbar ist – hier werdet ihr es erfahren!
Das hippste Berliner Lokal
Genauso überwältigend wie das Katerschmaus ist das Kink in Berlin Mitte. Hier speist ihr outdoor im Schatten alter Bäume und in Gesellschaft von mehr oder minder Prominenten. Innen bietet das historische Gebäude eine endlos hohe Decke, an der orangefarbene Lampen hängen. Das Design ist so berauschend, das ich spontan an New York denken musste.
Hoteltipp für Berlin
Zugegeben: der Spittelmarkt ist nicht besonders schön. Kein Vergleich zum fast feudalen Gendarmenmarkt, der gleich um die Ecke liegt. Aber er ist zentral, hat eine exzellente Verkehrsanbindung und hier findet ihr ein geschmackvolles, bezahlbares Hotel: das „Titanic Comfort Mitte“*. Es liegt etwas abseits in einer ruhigen Seitenstraße und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Mein Fazit: ein modernes Low Budget Design-Hotel, das Spaß macht.*
Weiterlesen: Citytrip Berlin – spannende Restaurants, Cafés und Bars.
3. Europas Metropolen – Bratislava
Bratislava, die Hauptstadt der jungen Slowakei, wird unterschätzt. Mich hat die schöne Stadt an Prag erinnert – allerdings ist sie nur halb so teuer und halb so touristisch. In der historischen Altstadt reihen sich pastellfarbene Barockgebäude aneinander: besonders beeindruckend ist das ehemalige erzbischöfliche Palais, das in einem Hinterhof liegt. Über Jahrhunderte residierten hier die Mächtigen des Landes. Vor bald 30 Jahren wurde hier der erste freigewählte Präsident des Landes einquartiert – wenn auch nicht ganz freiwillig. Denn die Slowaken hatten zwar einen Staatspräsidenten gewählt, ihm aber aber keine Residenz erbaut.
Über der Altstadt thront die wuchtige Pressburg auf einem Felsen. Und zu deren Füßen schlängelt sich die Donau durch Bratislava. Architektur- und Fotofreunde kommen in der Stadt voll auf ihre Kosten.
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4. Europas Metropolen – Breslau (Wraslow)
Wer einmal da war, wird wiederkehren: so sensationell istd das Preis- Leistungsverhältnis in der polnischen Metropole. Die Hauptstadt Niederschlesiens vereint polnische, böhmische, österreichisch-ungarische und deutsche Einflüsse und macht daraus etwas ganz Eigenes. Was der Tatkraft der Bewohner zu verdanken ist. Sie haben ihre im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörte Stadt in all ihrer Schönheit wiederaufgebaut. Rund um den historischen Marktplatz stehen Dutzende Häuser, die einer Filmkulisse gleichen. Aber Wroclaw (Breslau) ist kein bewohntes Museum, sondern eine moderne und offene Stadt mit unzähligen Ausgehmöglichkeiten. Wenn ihr euch an einem lauen Sommerabend am Marktplatz aufhaltet, werdet ihr euch wie in Südeuropa fühlen.
Einmal solltet ihr den historischen Marktplatz, die romantische Dominsel und die berühmte Jahrhunderthalle gesehen haben – euch dann aber den versteckten Ecken der Stadt zu wenden, die überraschen und begeistern.
Weiterlesen: 11 echte Geheimtipps in Breslau entdecken
5. Europäische Metropole – Budapest
Gewusst? Buda liegt rechts der Donau. Und Pest links des Flusses. 1873 sind beide Teile zusammengekommen und bilden seither Budapest. Eine der schönsten, spannendsten und schillernsten Städte Europas. Um sich davon zu überzeugen, reicht schon eine kurze Fahrt mit der Linie 2. Die Straßenbahnlinie fährt unmittelbar entlang der Donau und bietet freie Sicht auf das hügelige Buda, das flache Pest und Dutzende Prachtbauten. Für umgerechnet 1,50 Euro könnt ihr so einige der schönsten Sehenswürdigkeiten von Budapest sehen. Etwa die Margaretheninsel, die Donaubrücken und das Parlament.
Reiche Kaffeehaus-Kultur in Budapest
Genau wie Wien und Prag hat Budapest eine bemerkenswerte Kaffeehaus-Szene. Die Cafés machen schon um sechs Uhr morgens auf, damit die Budapester ihre Tageszeitung bei einem frischen Kaffee lesen können. Und nach den Bürostunden trifft man sich hier mit Freunden oder um Musik zu hören. Viele der Kaffeehäuser sind einen Besuch wert. Das beim Parlament gelegene Café Secessio ist aber selbst für Budapester Verhältnisse etwas Besonderes: die Fassade kündigt bereits an, was Gäste im Inneren erwartet. Eine versunkene Welt großbürgerlicher Schönheit in Form des perfekten Jugendstil-Ambientes.
6. Europas Metropolen – Dresden
Dresden ist eine der schönsten Städte Deutschlands. Spätestens mit der Fertigstellung der Frauenkirche erstrahlt die Elbflorenz wieder im historischen Glanz. In kaum einer anderen Stadt findet ihr auf so engem Raum so viele barocke Prachtbauten, wie in der ehemaligen Residenzstadt der sächsischen Könige. Heute gilt die Frauenkirche nicht nur als Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt, sondern auch als weltweites Symbol der Aussöhnung nach dem zweiten Weltkrieg. Viele Besucher sind überrascht, dass dieses reich verzierte Meisterwerk des europäischen Barocks eine protestantische Kirche ist. Auch der Dresdener Neumarkt rund um die Frauenkirche wurde auf Grundlage der historischen Gebäude wieder errichtet und gilt als architektonisches Gesamtkunstwerk.
Auf den Spuren Casanovas in Dresden
Wer Dresden bereits kennt oder generell ein Faible für ungewöhnliche Veranstaltungen hat, kann in Dresden auch Führungen auf den Spuren von Giacomo Casanova buchen. Sie führen zu den Originalplätzen des Wirkens der Familie Casanova in Dresden. Denn nicht nur der berühmte Frauenheld war regelmäßig in der Stadt, auch seine Mutter und sein Bruder haben hier gelebt und gearbeitet: Casanovas Mutter als Schauspielerin am Hoftheater, sein Bruder als Maler und Direktor der örtlichen Kunstakademie. Die ungewöhnlichen Führungen haben interaktiven Charakter und es treten dabei auch regelmäßig Schauspieler in historischen Kostümen auf.
7. Europäische Metropole – Madrid
Zum Gesamterlebnis in Madrid gehört die Gastronomie, der Flamenco und das Leben auf den Straßen. Und das findet in Madrid zumeist Open-Air statt. So ist der Ausbau von Dachterrassen gerade ein großer Trend in der Metropole. Das Angebot reicht dabei von luxuriösen Hotel-Terrassen, die jedermann offenstehen, bis hin zu gemütlichen Dachcafés in den Vierteln. Besonders originell ist die Casa Encendida. Denn die üppig begrünte Terrasse bietet nicht nur ein schönes Café, Kino unter freiem Himmel und liebevoll gepflegte Schaugärten, sondern auch ganz viel Kultur. Ausländische Gäste, die sich einmal außerhalb der touristischen Trampelpfade bewegen wollen, sind jederzeit willkommen.
Die originellsten Lokale in Madrid
Die kurioseste Verschmelzung von Kultur und Gastronomie könnt ihr im Platea Madrid erleben. Das Gebäude ist das alte Kino, Carlos III. und wurde zu einem einzigartigen Komplex umgestaltet. Denn aus den historischen Kinosälen mit ihren verschiedenen Emporen und Ebenen wurde ein gigantischer Gastronomietempel. Und der Begriff „Tempel“ ist in diesem Fall durchaus zutreffend, denn mit den hohen Decken, üppigen Verzierungen und glänzenden Materialen erinnert der Restaurantkomplex tatsächlich an einen Sakralbau. Vom Sterne-Restaurant bis zur einfachen Tapas-Bar ist alles dabei.
8. Paris von oben
Schwindelfrei solltet ihr schon sein, wenn ihr mit dem Fahrstuhl zur Spitze des Eiffelturmes fahrt. Oben angekommen, weht euch dann ein kühler Wind um die Ohren. Und auf der Aussichtsplattform tummeln sich Touristen aus aller Welt. Doch weder Kälte noch Gedränge tun der Begeisterung der Eiffelturm-Besucher Abbruch. Meiner auch nicht, die ich den Ausblick sehr genossen habe.
Wenn ihr es weniger touristisch haben wollt, könnt ihr Paris auch von diesen Orten aus betrachten: In Relation zum Eiffelturm wirkt der Arc de Triomphe winzig. Wenn ihr dann vor ihm steht, merkt ihr, dass er alles andere als klein ist. Gut 50 Meter ragt der Bogen in die Höhe. Wer zur Aussichtsplattform will, muss allerdings zu Fuß laufen. Für weniger Sportliche sind die engen Treppen eine echte Herausforderung.
Die besten Aussichtsplattformen in Paris
Der Grande Arche ist die moderne Variante des Arc de Triomphe. Während die bekannten Sehenswürdigkeiten stetig von Besuchern umlagert sind, wird es am Grande Arche etwas ruhiger. Der gigantische weiße Würfel misst auf jeder Seite 110 Meter und hat im Innern einen großen Hohlraum, in den die berühmte Kathedrale Notre Dame ohne weiteres hineinpassen würden. Gläserne Panoramaaufzüge bringen euch zum Dach des ungewöhnlichen Gebäudes.
9. Europas Metropolen – Prag
Prag zählt zu den beliebtesten europäischen Städten. Jahr für Jahr strömen Millionen Menschen an die Moldau. Bewundern die berühmte Karlsbrücke, das Prager Schloss und den Wenzelsplatz. Deshalb möchte ich euch hier zu einem etwas anderen Sightseeing-Programm ermuntern, bei dem ihr den Einheimischen begegnet.
Schon ein paar Meter vom Altstädter Ring entfernt wird es ruhiger. In die kleinen Gassen des Bezirks Weinberge (Prag II) verirrt sich kaum noch ein Urlauber. Dabei würde sich dieser Abstecher gerade für deutsche Touristen lohnen. Denn versteckt in einem Hinterhof liegt hier das deutsche Literaturhaus. Es ist allen deutschsprachigen Literaten der goldenen Stadt gewidmet.
Troja – Prags grüner Bezirk
Prag ist aber auch heute noch für Überraschungen gut und Spaziergänge abseits der Haupttouristenmeilen ein echter Gewinn. So etwa im Stadtteil Troja. Hinter dem hochtrabenden Namen verbergen sich grüne Gärten, ein barockes Chateau und Weinanbauflächen. Inmitten der Reben sitzen Besucher auf einer kleinen Terrasse und genießen den Ausblick auf die goldene Stadt einmal aus einer ganz anderen Perspektive.
10. Europas Metropolen – das morbide Salzburg
Was fällt euch spontan zu Salzburg ein? Mozart natürlich. Und wahrscheinlich auch die kalorienreichen Kugeln, die seinen Namen tragen. Dann wahrscheinlich die Salzburger Festspiele. Aber von einer Facette habt ihr vermutlich noch nichts gehört: von der mystischen, dunklen und geheimnisumwitterten Seite Salzburgs. Um wenige Orte ranken sich so viele Sagen und Legenden. Und wenige Städte bieten so viele unheimliche Plätze. Etwa die die geheimnisumwitterten Katakomben und der uralte Friedhof von St. Peter.
Mich hat die Statue „Pietá“, die am Salzburger Dom steht, fasziniert. Ihr seht sie oben auf dem Foto. Denkt ihr dabei nicht auch sofortan die Ringgeister aus „Herr der Ringe“? Geschaffen wurde sie von der Prager Künstlerin Anna Chromy. Auch der Totentanz in der Krypta des Doms ist ein unglaubliches Erlebnis.
Hoteltipp für Salzburg
Ein wirklich schöne, geschmackvolle Unterkunft mit einem sensationellen Frühstück findet ihr im Boutique Hotel Auersperg* Die vorgestellten mystischen Orte in Salzburg könnt ihr von dem Hotel bequem zu Fuß erreichen.
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11. Europas Metropolen – Straßburg
In Straßburg ist es die Mischung, die das besondere Flair der Stadt ausmacht: kleine Fachwerkhäuser und imposante Prachtbauten. Jahrhundertealte Kathedralen und moderne Glasbauten. Typisch französische Weinstuben und internationale Genusstempel. Straßburg ist eine Stadt, wie gemalt. Das gilt insbesondere für Petit France – das meist besuchte Viertel Straßburgs – durch das sich malerisch die Ill schlängelt.
Petit France bei einer Bootstour erleben
Petit France ist vermutlich das schönste Viertel in Straßburg: Überall stehen wunderschöne Fachwerkhäuser, die früher von den Mitgliedern der Gerber-Gilde wurden. Interessant ist, dass die Ill – ein Nebenfluss des Rheins, der durch Straßburg fließt – sich mitten in Petit France in vier Arme trennt, sodass mehrere kleine Inseln entstehen. Im weiteren Verlauf der Bootstouren, die ihr einmal mitmachen solltet, kommt ihr zu den modernen Glasbauten der EU.
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12. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Wien
Ich bin schon unzählige Mal in Wien gewesen und jedes Mal war ich aufs Neue begeistert – ähnlich wie in Berlin. Denn an jeder Ecke gibt es Neues zu entdecken. Die Bewohner sind weltoffen, witzig und hilfsbereit. Schloss Schönbrunn, der Tiergarten oder das Riesenrad im Prater zählen zu den Top-Sehenswürdigkeiten in Wien. Tausende Besucher wandeln auch jedes Jahr auf den Spuren Sissis durch die österreichische Hauptstadt. Falls ihr all das schon gemacht habt, kommt doch mit in das genussvolle Wien.
Die Kaffeehäuser von Wien
Die Wiener verstehen es zu leben und zu genießen. Davon zeugen die über 800 Kaffeehäuser der Stadt. Rund 150 von ihnen sind noch im klassischen Stil mit plüschigen Sesseln, Marmortischen und schwarz-weiß livrierter Bedienung gehalten. In diesen Lokalen könnt ihr erleben, wie die Gäste mit tatsächlichen oder erfundenen Titeln angesprochen werden und nicht selten ganze Tage dort verbringen. Die Auswahl an Kaffeespezialitäten ist groß und die Namensgebung fantasievoll. Wer einen Kapuziner bestellt, bekommt beispielsweise einen kleinen schwarzen Kaffee mit einem Hauch Sahne serviert. Und wer einen Einspänner ordert, erhält einen im Glas servierten Mokka mit ganz viel Schlagsahne.
Weiterlesen: Welterbe – die Wiener Kaffeehäuser
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