• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen
  • NRW
  • Deutschland
  • Die Welt
  • Reisearten
    • Berge
    • Geheimtipp
    • Hotels
    • Kulinarik
    • Kultur
    • Landleben
    • Meer
    • Natur
    • Städtetrip
    • Tiere
    • Wandern
  • Meine Bücher
  • Über mich
  • Kooperationen
    • Facebook
    • Twitter
    • Instagram

Weltenkundler

bewusster reisen - inspirierter lesen - das Zeitgeist-Magazin

Aktuelle Seite: Startseite / Die Welt / Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters

enthält Werbung*

By Antje Zimmermann 2 Kommentare

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenPinnen!

„Das Goldene Zeitalter“ – ursprünglich stammt der Begriff aus der antiken Mythologie und beschreibt ein gesellschaftliches Ideal, das es wohl nie gegeben hat. In den Niederlanden hat es im 17. Jahrhundert hingegen tatsächlich eine goldene Zeit gegeben, in der Wirtschaft, Kunst und Kultur florierten. Der Handel hatte die junge Nation reich gemacht und vieles, was wir heute an unserem Nachbarland lieben, ist in diesem „Goldenen Zeitalter“ entstanden: die prächtigen Herrenhäuser entlang der Grachten, die berühmten Meisterwerke von Rembrandt und Vermeer. Wenn ihr einmal eintauchen wollt in diese Welt, dann empfehle ich euch Hoorn – Hafenstadt des „Goldenen Zeitalters“. Denn hier begegnet ihr der Vergangenheit an ganz ungewöhnlichen Orten: etwa auf den schwankenden Brettern eines Hochseeseglers.  

Das schönste Relikt in Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters 

Nostalgie auf See 

Die weißen Segel strahlen in der Mittagssonne und eine große niederländische Fahne weht stolz am Heck des Schiffes. Als ich das erste Mal den „Halve Maen“ gesehen habe, war ich sofort begeistert. Denn das Museumsschiff ist eine originalgetreue Replik. Jedes noch so kleine Detail ist beim Nachbau beachtet worden, sodass ich mich für einen Moment bei den Dreharbeiten zu „Fluch der Karibik“ wähnte. 1606 erbaut wurde das Schiff von der niederländischen Ostindien Kompanie gekauft. In deren Auftrag fuhr die „Halve Maen“ 1609 über den Atlantik. Erkundete die amerikanische Ostküste und gelangte so ins heutige New York. Auf der Kommandobrücke stand damals der englische Skipper Henry Hudson. Nach ihm ist der Hudson-River vor Manhattan benannt. 

Vier von sechs Segeln gesetzt

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters – Historische Details

Verglichen mit anderen Schiffen aus dem „Goldenen Zeitalter“ ist die „Halve Maen“ relativ klein: Nur 31 Meter lang und 25 Meter hoch. Neben den kleinen Segelbooten im IJsselmeer vor Hoorn wirkt das Schiff aber groß und mächtig. Und vor allem herrlich nostalgisch. Verschlungene Seile. Kunstvolle Malereien – während sich unser Beiboot dem historischen Schiff nähert, erklärt Museumsmitarbeiterin Annemarie Pothaar weitere Details. Sie ist als Projektleiterin für die „Halve Maen“ zuständig. 

Mit dem Beiboot zum „Halve Maen“

Mit Löwen gegen Seeungeheuer 

Gut ein Dutzend Männer und Frauen arbeiten konzentriert an Bord des Schiffes. Kommandos werden gerufen. Segel gesetzt. Das maritime Spektakel findet jedes Frühjahr statt – nach der Winterpause macht die Crew das Museumsschiff für die Sommersaison startklar. Wind kommt auf und füllt die Segel. Diese Chance nutzt die Crew, um hinaus ins IJsselmeer zu segeln. Dabei kommt die „Halve Maen“ ganz dicht an unserem Beiboot vorbei. 20 Meter über uns prangt ein Löwe am Bug des Schiffes. Sein Körper ist dunkelrot, die Mähne goldfarben. Das Maul weit aufgerissen. Annemarie berichtet, dass die Seefahrer des 17 Jahrhunderts glaubten, dass solch mächtige Tiere sie vor Seeungeheuer beschützen könnten. 

Abenteuer an Bord 

Es braucht drei Anläufe bis unser Beiboot beim „Halve Maen“ anlegen kann. Dann dürfen wir an Bord klettern: Die Einstiegsleiter schwingt hin und her und die feuchten Holzstufen sind nur wenige Zentimeter breit, sodass einer aus unserer Gruppe es sich im letzten Moment anders überlegt. Ich bin viel zu neugierig auf das schöne Schiff, als dass ich jetzt noch kneifen würde. Und das kleine Abenteuer lohnt sich wirklich.

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters 

Alles an Bord des Museumsschiffes ist originalgetreu rekonstruiert worden. Von Nahem sehe ich jetzt jedes Detail. Überall liegen Seile herum. Wild übereinander wie Spaghetti auf einem Teller. Was für mich nach Chaos aussieht, ist für Kapitän Bram Nijenhuis ein wohldurchdachtes System, das nach seinen Wünschen arbeitet – meistens zumindest. 

Ehrenamtliche Crew

Der Kapitän lehnt lässig am Ruder. Er ist der einzige bezahlte Mitarbeiter an Bord. Alle anderen Mitglieder der Crew arbeiten ehrenamtlich. Die Ehrenamtlichen tragen Räuberzivil: Jeans, T-Shirts und Segelschuhe. Als Botschafter des Goldenen Zeitalters ist Bram gehalten, stilecht am Dienstort zu erscheinen: Eine rote Wollmütze sitzt auf seinem braunen Haar. Über den weißen Pluderhosen trägt er einen weitgeschnittenen Rock. Genauso waren die Seefahrer des „Goldenen Zeitalter“ gekleidet.  

Kapitän an Deck

Mitsegeln auf dem historischen Schiff 

Jeden Freitag zwischen Mai und Oktober sticht die „Halve Maen“ in See. Zahlende Gäste sind hochwillkommen – die Einnahmen dienen dem Unterhalt des Schiffes. Ihr dürft dabei an Deck helfen und werdet mit Essen und Trinken versorgt. Der Trip kostet 99 Euro. Auch für weniger Seetüchtige gibt es ein Angebot: Einstündige Rundgänge führen euch in alle Räume des Schiffes. Und dabei erfahrt ihr viele spannende Geschichten aus der Zeit, als das Schiff über die Weltmeere segelte.  

Raus auf’s Ijsselmeer

Hoteltipp für Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters

Schöne Zimmer, ein sensationelles Frühstück und einen ebensolchen Ausblick bietet euch das Van der Falk Hotel* in Hoorn. Grundsätzlich tendiere ich eher zu kleinen, geschmackvollen Privathotels, aber da ist die Auswahl in Hoorn leider sehr überschaubar. Und das Van der Falk hat einfach ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis. Hier findet ihr weitere Details und Preise*.

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters

Der „Halve Maen“ ist das spektakulärste Relikt des Goldenen Zeitalters in Hoorn. Wenn das Schiff im Hafen vor Anker liegt, ist die Illusion für einen Moment vollkommen: Schmale, backsteinfarbene Gebäude reihen sich hinter ihm am Hafenkai auf. Mit ihren auffälligen Giebeln, kleinen Sprossenfenstern und leuchtend roten Fensterläden wirken die Häuser verspielt, fast künstlerisch. Auch die Architektur erlebte im Goldenen Zeitalter eine Blütezeit.

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters bietet viele maritime Momente
Architektonische Schönheit
Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters bietet viele maritime Momente
Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters

In einem der schönsten Gebäude der Epoche ist das Westfriesische Museum untergebracht – der Arbeitgeber von Projektleiterin Annemarie und Kapitän Bram.

Reichtum führt zu Schönheit

Im Museum wird die aufregendste Periode der niederländischen Geschichte erzählt: Als die Kaufleute der niederländischen Ostindien-Kompanie die Wirtschaft des Kontinents dominierten. Sie besaßen die mit Abstand größte Handelsflotte und kontrollierten die Gewürzroute zwischen Indien und Europa. In Hoorn gab es im 17. Jahrhundert eine Kammer der VOC – der niederländischen Ostindien-Kompanie. Diese Kammern fungierten als regionale Verwaltungssitze der Handelsgesellschaft. Es gab sie in Enkhuizen, Hoorn und Amsterdam – das waren die drei im Norden – und dann gab es noch drei im Süden des Landes.  In dieser Zeit hat die Bevölkerung unglaublich davon profitiert, dass die Wirtschaft florierte. 

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters
Das Westfriesische Museum

Hoorn war im Goldenen Zeitalter extrem wohlhabend. Kunst und Kultur florierten wie nie zuvor. Insbesondere die Malerei wurde zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Die Direktoren der Ostindien Kompanie ließen sich überlebensgroß auf Leinwand verewigen. Vier Meter hohe Gruppenportraits zieren im Museum die Wände und zeigen die mächtigen Herren von Hoorn in ihrer großbürgerlichen Herrlichkeit.

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters, zu bewundern in einem fantastischen Museum
Die hohen Herren in Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters 

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters und der Raum der Wunder

Über knarrende Holztreppen geht es in die zweite Etage des Museums. Seekarten hängen an den Wänden. Und dutzende Gewürzsäcke stehen auf dem Boden: Pfeffer, Zimt, Muskat – die Besucher dürfen die Gewürze anfassen und an ihnen schnuppern. Am Ende des Rundgangs liegt ein kleiner holzvertäfelter Raum: Was hier ausgestellt ist, beeindruckt die Menschen noch heute. Im Raum der Wunder finden sich lauter Dinge, die die Seefahrer aus aller Welt zurück nach Holland brachten: Alle möglichen Muscheln. Baumwolle. Das sehr große Ei eines Strauß. Dazu Mineralien. Insekten. Tiere und Pflanzen.

Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters, zu bewundern im Museum
Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters, zu bewundern im Museum

Mein Fazit nach dem Besuch in Hoorn – Hafenstadt des Goldenen Zeitalters lautet: Auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Mischung aus Nostalgie, architektonischer Schönheit und Hafenromantik ist einfach perfekt für einen Wochenendtrip.

Weiterführende Artikel

Auch Haarlem ist eine wunderschöne Stadt des Goldenen Zeitalters

*Bei den Werbe-Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Das sind Partnerprogramme mit Unternehmen – wenn ihr über den Link auf meiner Seite ein Hotel bucht oder ein Buch kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Für euch ist es keinen Cent teurer, aber für Blogger sind diese Einnahmen wichtig, um den Blog überhaupt betreiben zu können.

Die Recherche wurde vom NBTC unterstützt. Vielen Dank dafür. 

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenPinnen!

Kategorie: Die Welt, Geheimtipp, Meer, Städtetrip Stichworte: Goldenes Zeitalter, Halve Maen, Hoorn, IJseelmeer

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Jessica meint

    14. April 2019 um 22:23

    Hoorn scheint ja wirklich traumhaft zu sein! Besonders schön finde ich den Kontrast zwischen den Grachten und der Seefahrt! Dein Bericht lädt ein, diese (unbekannte) Stadt auch mal zu erkunden.

    Antworten
    • Antje meint

      16. April 2019 um 17:46

      Ja, es ist ein verwunschenes, geschichtsträchtiges Städtchen und außerhalb der Hochsaison wirklich den Besuch wert. 🙂

      Antworten

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haupt-Sidebar

About me

Hallo und herzlich willkommen,

ich bin Antje Zimmermann - Reisejournalistin, Buchautorin und Bloggerin. Weitgereist und heimatverbunden.

Als Reiseexpertin bin ich regelmäßig in den Medien: bei WDR 5 und "Hier und heute" im WDR Fernsehen. Ich referiere auf Messen und an Fachhochschulen, moderiere Veranstaltungen und präsentiere meine Reiseführer in der kleinen Buchhandlung um die Ecke.

Ihr habt Fragen? Möchtet mit mir ins Gespräch kommen? Oder mich engagieren?

antje (at) weltenkundler.com

(Portraitfoto: WDR/Simin Kianmehr)

Beliebt

29. Juli 2020 von Antje Zimmermann 16 Kommentare

Träume in türkis – Wo Kärnten (fast) karibisch ist

23. September 2021 von Antje Zimmermann 14 Kommentare

Die 20 originellsten Ausflugsziele in NRW

Das weltbekannte Absinth-Ritual

8. Oktober 2017 von Antje Zimmermann 12 Kommentare

Wo die grüne Fee regiert – die Absinth-Route

Neueste Kommentare

  • Legendary Drivers bei Die 20 originellsten Ausflugsziele in NRW
  • Antje Zimmermann bei Geheimtipps für Baden-Württemberg
  • Gloria bei Geheimtipps für Baden-Württemberg
  • Antje Zimmermann bei Geheimtipps für den Schottlandurlaub
  • Sabine Matheis bei Geheimtipps für den Schottlandurlaub
  • Antje Zimmermann bei Die schönsten Zugreiseziele – mit der Bahn ans Meer

Footer

Weltenkundler – Schönes in der 2. Reihe

Die wirklichen Highlights warten oft in der 2. Reihe!! Es gibt viele schöne Städte und Regionen, die weniger überlaufen und überteuert, aber nicht weniger besuchenswert sind!

In meinem Reisemagazin findet ihr neue, frische Geschichten und echte Tipps: für idyllische Landpartien und entspannte Citytrips.

Charme und Stil müssen nicht zwangsläufig teuer sein – abseits der touristischen Trampelpfade bietet der Urlaub einfach mehr. Und ich nehme euch mit zu diesen Orten in der 2. Reihe, die euch erstklassige Momente bieten.

Weltenkundlerin Antje Zimmermann

  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter

Impressum
Datenschutz

Copyright © 2023 · Weltenkundler