Anzeige – Raus aus der Großstadt. Rein in die Natur! Morgens durch menschenleere Wälder wandern. Zum Sonnenuntergang die Gipfel stürmen. Und die Nächte in idyllischen Unterkünften verbringen – die Sauerland-Wanderdörfer bieten erholungsbedürftigen Aktivurlaubern beste Bedingungen. Ich habe drei der schönsten Wanderdörfer besucht und stelle ihre Highlights vor.

1. Mit der Bahn ins Wanderdorf Brilon-Wald
Brilon-Wald, das Dorf am Rothaarsteig, hat gerade einmal 470 Einwohner – ist aber aus allen Himmelsrichtungen mit der Bahn gut zu erreichen. Ich bin von Köln mit einmal Umsteigen in Hagen nach Brilon-Wald gefahren. Dauer: 2:16 Stunden! Bis Hagen habe ich den ICE genutzt, mit dem Deutschlandticket (RE 7 und RE 17) dauert die Strecke eine Stunde länger.*

Gipfeltour zum Ginsterkopf
Wie alle Sauerland-Wanderdörfer verfügt Brilon-Wald über mehrere gut ausgebaute und beschilderte Touren. Die spannendste Wanderung führt zum Ginsterkopf, dem örtlichen Seelenort. Was ein „Seelenort“ ist, erkläre ich im Infokasten! Die Rundtour erfordert Kondition und Trittsicherheit, bietet dafür aber fast durchgängig spektakuläre Ausblicke. Die schönste Fernsicht ermöglicht der 663 Meter hohe Ginsterkopf. Für die Ginsterblüte war ich zu früh unterwegs, aber auch die Frühblüher waren eine Augenweide.



Details zur Tour
- Start & Ziel: Wanderparkplatz an der Schützenhalle in Brilon-Wald
- Länge: 6,1 Kilometer
- Schwierigkeit: hoch, aber für Trainierte gut machbar
Weitere Infos zur Brilon-Walder Gipfeltour
Infokasten: Was sind die Sauerland-Seelenorte?
Außergewöhnliche Orte, die für die Menschen im Sauerland eine ganz besondere Bedeutung haben, wurden im Rahmen eines Projektes 2018 zu „Seelenorten“ erklärt. Anfänglich wegen der esoterischen Wortwahl belächelt, begeistern die insgesamt 42 Seelenorte heute Einheimische und Besucher gleichermaßen. Alle Seelenorte liegen übrigens in den Sauerland-Wanderdörfern!

Wanderfreundliches Schlosshotel Brilon-Wald
Nach der Gipfeltour in die Sauna oder den Whirlpool – das Schlosshotel Brilon-Wald ist eine der wanderfreundlichen Unterkünfte im Ort und bietet müden Beinen das passende Anschlussprogramm. Das Boutiquehotel verfügt über 21 Zimmer, eine Erholungsterrasse am Berg und ein großes gastronomisches Angebot, das auch Vegetarier und Veganer glücklich macht. Ich habe das üppige Frühstück im lichtdurchfluteten Restaurant als perfekten Start in meinen Wandertag empfunden.





2. Sauerland-Wanderdörfer: Elkeringhausen
Elkeringhausen ist ein Stadtteil von Winterberg und ausgesprochen pittoresk. Fachwerkhäuser stehen rund um einen Weiher, der mitten im Dorf liegt. Gänse, Enten und Schwäne bevölkern das Gewässer und Urlauber die Liegen am Ufer. Elkeringhausen ist Idylle pur – und trotzdem nur fünf Kilometer von der lebendigen Winterberger Innenstadt entfernt. Der örtliche Hausberg ist „Die alte Grimm“ – und hierhin führt auch mein Wandertipp.



Gipfeltour Elkeringhausen – „Die alte Grimm“
Bei dieser Wanderung führen gleich mehrere Wege zum Ziel. Und je anstrengender, desto schöner. Anfänglich hatte mein Wanderguide aus Rücksicht auf meine Flachland-Herkunft die harmloseste Variante gewählt, die es aber auch bereits in sich hat.

Dann haben wir uns wegen der landschaftlichen Schönheit für eine andere Route entschieden, die zugleich aber auch die schwierigste ist. Stellenweise müssen sich Wanderer hier an einer Kette hochziehen, um die Steigung zu bewältigen. Ich kann euch von dieser abenteuerlichen Passage keine Fotos liefern, weil der Aufstieg meine ganze Aufmerksamkeit gefordert hat. Ich war letztlich froh, auf dem Gipfel anzukommen und habe mir vorgenommen, künftig eher Genusstouren zu laufen.


Details zur Tour
- Start & Ziel: Wanderportal am Haus des Gastes
- Länge: 8,8 Kilometer
- Schwierigkeit: je nach gewählter Route – von sehr anstrengend bis abenteuerlich
Weitere Infos zur Gipfeltour Elkeringhausen
Seelenort „Alte Grimm“ und „St. Bonifatius“
Auf dem 755 Meter hohen Gipfel der „Alten Grimm“ steht ein großes Holzkreuz, das weithin sichtbar ist. Dass dieser spektakuläre Fleck Erde zum „Seelenort“ erklärt wurde, leuchtet ein. Doch warum gehört „St. Bonifatius“, ein spirituelles Zentrum zu Füßen des Berges, dazu? Das habe ich mich vor Ort gefragt und folgende Antwort erhalten: Heinrich Lutz, der Gründer des christlichen Bildungszentrums, stand auf der „Alten Grimm“, blickte ins Tal und entdeckte einen Ort, der ihm perfekt für sein Vohaben erschien. „St. Bonifatius“ bietet heute eine weithin bekannte „Zeltkirche“ für Freiluftgottesdienste, ein modernes Gästehaus, ein breites Seminarprogramm und den besinnlichen „Assisi-Pfad“, der durch einen Ruhewald führt – auch das sind die Sauerland-Wanderdörfer.



Kanadische Blockhütten für Wander- und Naturfreunde
Toronto, Ontario und Alberta heißen die drei Ferienwohnungen in Elkeringshausen, die im Stil kanadischer Blockhütten errichtet wurden. Wer Ruhe und Idylle sucht, wird hier glücklich werden. Vogelscharen singen in den Gärten, die direkt in den Wald übergehen. Und aus dem Inneren weht ein leichter Holzduft den Gästen entgegen. In zwei der drei Wohnungen sind Hunde erlaubt, und in der größten Hütte gibt es einen kleinen Wellnessbereich.





3. Sauerland-Wanderdörfer: Züschen
Auch Züschen ist ein Stadtteil von Winterberg und ein Wanderdorf, dessen Seelenort für Furore sorgt. Der Ort, wo zwei Flüsse zur Nuhne zusammenfließen, war bereits den Kelten heilig. Heute steht am „Ursprung der Nuhne“ ein steinerner Monolith und ein Kunstwerk, das auf den ersten Blick Nixen darzustellen scheint. Doch tatsächlich handelt es sich bei den Wesen, deren Haare und Fischschwänze durcheinander fließen, um nordische Schicksalsgöttinnen – zu bestimmten Terminen werden an dem stimmungsvollen Ort Yoga-Kurse angeboten.



Der Züschener Mythen- und Sagenweg
Weniger sportliche Höchstleistungen, dafür mehr Geschichte(n) bietet der Mythen- und Sagenweg in Züschen. Auf der Tour werden Anekdoten erzählt, von denen einige ins Reich der Fantasie fallen. Landschaftliche Höhepunkte sind der Silbersee und der Aussichtspunkt Ziegenhellenturm. Historisch spannend ist die nachgebaute Femestätte – ein mittelalterlicher Gerichtsplatz unter freiem Himmel. Familien oder Genusswanderer können auch eine kürzere Tour des Gesamtweges laufen.


Details zur Tour
- Start & Ziel: Touristinfo in Winterberg
- Länge: insgesamt 27 Kilometer, in zwei Runden a 17 bzw. 7 Kilometer möglich
- Schwierigkeit: mittel, abhängig von der gewählten Route
Weitere Infos zum Mythen- und Sagenweg
Der UplandParcs in Winterberg
Die Unterkunft, die ich jetzt empfehlen möchte, liegt nicht direkt in Züschen, sondern ca. neun Kilometer entfernt. Aber der UplandParcs ist so stimmig für einen Wanderurlaub in den Sauerland-Wanderdörfern, dass ich ihn gerne vorstellen möchte. Die Anlage hat gut 100 Ferienwohnungen – doch davon merken die Gäste nichts, da die Häuschen mit der Natur verschmelzen. Alle sind nach Süden ausgerichtet und haben von der Terrasse direkten Bergblick! Je nach Bautyp gibt es spezielle Highlights: hier einen Whirlpool, dort eine Rutsche, die Kinder beschwingt in den Tag befördert.





Extratipp: Frühstücken auf der MarktAlm
Falls ihr nicht immer Lust habt, das Frühstück selbstzuzubereiten, könnt ihr im Stadtzentrum von Winterberg, das nur einen Katzensprung entfernt liegt, wunderbar frühstücken. Die MarktAlm bieten täglich von 07.30 bis 11.30 Uhr ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Besonders köstlich sind die hausgemachten Eier-, Wurst- und Heringssalate. Preis, inklusive Getränke: 21,50 Euro.


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* Zum Zeitpunkt meiner Reise gab es auf der Strecke keine Einschränkungen. Das ist erfahrungsgemäß bei der Bahn nicht immer der Fall – deshalb unbedingt die Verbindungen genau checken!!
Der Beitrag ist eine Kooperation mit den Sauerland-Wanderdörfern, in denen ich wunderbare Stunden verlebt habe. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit.
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