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Geheimtipps aus NRW, Deutschland und Europa

Aktuelle Seite: Start / NRW / Unter Riesen – die Sequoiafarm am Niederrhein 

By Antje Zimmermann 2 Kommentare

Unter Riesen – die Sequoiafarm am Niederrhein 

Die Sequoiafarm am Niederrhein ist einmalig in NRW, wenn nicht der ganzen Republik, denn nirgendwo sonst gibt es so viele Mammutbäume an einem Ort: Darunter Küstenmammutbäume, die höchsten Bäume der Erde, und Urweltmammutbäume, die lange als ausgestorben galten. Ein Besuch auf der Sequoiafarm in Nettetal – Sequoia ist übrigens der botanische Name der Riesen – ist ein berauschendes Naturerlebnis, das fast ein wenig demütig stimmt.

Ein Ort der Ruhe und Überraschung - die Sequoiafarm
Ein Ort der Ruhe und Überraschung – die Sequoiafarm am Niederrhein

Inhaltsverzeichnis

Toggle
  • Wie die Giganten an den Niederrhein kamen
  • 40 Meter misst der Größte auf der Sequoiafarm am Niederrhein
  • Unter Riesen – die Sequoiafarm am Niederrhein
  • Ehrenamtliches Engagement für die Sequoiafarm am Niederrhein
  • Ursprünglich waren Mammuts in Europa beheimatet
  • Baumpatenschaften sichern das Überleben
  • Weitere kostenlose Ausflugsziele in NRW

Wie die Giganten an den Niederrhein kamen

Die Geschichte, wie die Giganten an den Niederrhein kamen, hat etwas Märchenhaftes: Es war einmal ein Ehepaar, nennen wir es Ernst und Illa Martin, das gegen Ende des Zweiten Weltkrieges Schutz vor Bombenangriffen suchte. Deshalb bauten sie ein kleines Fachwerkhaus mitten im Wald.

Das kleine Fachwerkhaus der Familie Martin

Den Krieg überstanden die Beiden unversehrt, aber 1947 brannte der Wald nieder und zurück blieb eine Ödnis. In dieser Ödnis pflanzten die Martins zuerst heimische Bäume und ab 1950 dann die ersten Bergmammutbäume. Damals ein mutiges Unterfangen, denn kaum jemand glaubte, dass sich die Exoten im kalten Deutschland vermehren würden. Ist ihre Heimat doch das warme Kalifornien.

die Sequoiafarm am Niederrhein
Die Sequoiafarm am Niederrhein

40 Meter misst der Größte auf der Sequoiafarm am Niederrhein

Aus Kalifornien kennen die meisten Menschen auch die spektakulären Bilder, wie ein Dutzend Menschen einander an den Händen fassen, um einen einzigen Mammut zu umarmen. Oder wie ein Auto durch den ausgehöhlten Baumstamm eines der Riesen fährt. Mit rund 115 Metern gilt der Küstenmammut „Hyperion“ als höchster Baum der Welt. Natürlich steht der Gigant in Kalifornien, aber auch seine kleinen Brüder am Niederrhein sind ausgesprochen beeindruckend. Hier sind es zwar „nur“ 40 Meter, die der höchste Mammut misst, aber wer zu seinem Gipfel schaut, ist zumeist doch ein wenig ergriffen.

Ein Blick zu den Gipfeln der Mammutbäume

Auch interessant: Der Niederrhein ist reich an Naturparadiesen. Die alte Auenlandschaft der Bislicher Insel fasziniert zu jeder Jahreszeit.

Unter Riesen – die Sequoiafarm am Niederrhein

Bei Führungen durch die Farm erfahren Besucher viele Details über die Giganten. Vermittelt wird das reichhaltige Wissen von Michael Geller, der als Baumvogt auf der Sequoiafarm arbeitet und lebt. Und zwar in dem kleinen Fachwerkhäuschen, das die Eheleute Martin damals bauten.

Die Führung mit Michael Geller ist informativ und unterhaltsam

Michael Geller hat sich aus der Werbebranche zurückgezogen, um auf der Farm die Arbeit der Martins fortzuführen. Bis zum Tod von Ernst Martin im Jahr 1967 war es den Eheleuten gelungen zahlreiche Mammutbäume – darunter auch den Urweltmammutbaum – am Niederrhein zu vermehren. Der Urwaldmammutbaum galt lange als ausgestorben. Erst 1941 wurden einige Exemplare in entlegenen Bergregionen Chinas entdeckt.

Der Baumvogt wohnt auch auf der Anlage

Ehrenamtliches Engagement für die Sequoiafarm am Niederrhein

Nach dem Tode ihres Mannes konnte Illa Martin das Projekt alleine aber nicht mehr weiterführen. Und die Sequoiafarm hatte wechselnde Besitzer, bis sie 2013 vom Verein Sequoiafarm e.V. übernommen wurde. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter pflegen die weitläufige Anlage und machen sie der Öffentlichkeit zugänglich. Auch der Sohn der Eheleute Martin, Erik Martin, war bis zu seinem Tod im April 2017 auf der Farm aktiv.

Spenden sorgen für den Fortbestand der Sequoiafarm am Niederrhein
Infostand auf der Sequoiafarm

Ursprünglich waren Mammuts in Europa beheimatet

Auch wenn die Riesen heute fast nur noch in Nordamerika zu bewundern sind, wuchsen sie ursprünglich auch in unseren Breiten. Michael Geller berichtet bei seinen Führungen, dass der Küstenmammutbaum und der Urweltmammutbaum bzw. Vorgänger dieser Baumarten in Europa heimisch waren und erst in den Eiszeiten ausgestorben seien. Es ist diese Mischung aus Naturerlebnis und Wissensvermittlung, die den Besuch auf der Sequoiafarm zum Erlebnis macht. Wer sich ganz auf den Ort einlässt, wird einen würzig-herben Geruch wahrnehmen, der vom sandigen Boden aufsteigt. Und die Nadeln des Urweltmammutbaums streicheln wollen, die überraschend zart und weich sind.

Ganz weich sind die Blätter der Mammuts auf der Sequoiafarm am Niederrhein
Überraschend zart – die Nadeln des Küstenmammutbaumes

Oder dem Konzert Hunderter Singvögel lauschen, die es sich auf den Bäumen bequem gemacht haben. Über die Jahre ist auf der Sequoiafarm eine unglaubliche Biodiversität entstanden, die Laien und Botaniker gleichermaßen begeistert.

40 Meter messen die größten Mammutbäume auf der Sequoiafarm am Niederrhein
Noch ein Blick zu den Gipfeln

Baumpatenschaften sichern das Überleben

Der Eintritt auf die Sequoiafarm ist kostenlos. Zwischen April und Oktober ist das Gelände immer Sonn- und Feiertags zwischen 10-17 Uhr für Besucher geöffnet. Zu speziellen Terminen, wie dem Tag der offenen Gartenpforte, werden auch kostenlose Führungen angeboten. Viele Menschen sind bei Spontanbesuchen von den Mammutbäumen so begeistert, dass sie eine Baumpatenschaft übernehmen. Diese Patenschaften und Spenden erlauben es dem Verein Sequoiafarm e.V. seine Arbeit fortzusetzen, die in den 1950er Jahren von dem Ehepaar Martin begonnen wurde.

Die Sequoiafarm am Niederrhein kann kostenlos besucht werden
Imposante Stämme

Weitere kostenlose Ausflugsziele in NRW

In NRW gibt es viele Möglichkeiten, Freizeit schön und spannend zu gestalten, ohne einen einzigen Euro für Eintrittsgelder, Führungen o.ä. auszugeben. Acht besonders interessante Aktivitäten – darunter geführte Radtouren, den Besuch eines Heimattierparks oder der Kölner Philharmonie – stelle ich hier ausführlich vor: NRW zum Nulltarif – kostenlose Asuflüge.

Kategorie: Geheimtipp, Natur, NRW Stichworte: Agriturismo, ältester Baum der Welt, Baumpatenschaften, Baumvogt Michael Geller, Eheleute Martin, Kostenlose Führungen, Küstenmammutbaum, Mammutbaum, Mammutbäume, Nettetal, Niederrhein, NRW, Sequoiafarm, Tag der offenen Gärten, Verein Sequoiafarm e.V.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Thomas Broeker meint

    27. Juli 2017 um 14:17

    Vielen Dank für die Anregung! Da müssen wir unbedingt einmal hin, das hatten wir uns auch schon einmal vorgenommen, nur nie in die Tat umgesetzt.
    Beschäftigt mit der Geschichte der Mammutbäume haben wir uns zum ersten Mal 2010, nachdem wir in Mönchengladbach, also nicht weit von Nettetal, ein Haus gekauft haben und dort einen Riesenmammutbaum im Garten vorfanden. Dieser hat in Brusthöhe aktuell vielleicht knapp 2 Meter Durchmesser, ist aber in den vergangenen 7 Jahren ordentlich gewachsen. Und dann stand da noch ein anderer komischer Baum, bei dem wir geforscht haben, was das denn wohl sein könnte. Zum Glück gibt es ja das Internet, so dass wir herausfinden konnten, dass das ein chinesischer bzw. Küstenmammutbaum ist. Dieser wurde leider für die darum wachsenden Bäume immer mal wieder beschnitten, so dass er heute sicherlich schöner aussehen könnte als es der Fall ist. Die Voreigentümer haben professionelle Gartengeräte vertrieben. Sie werden wohl alles angepflanzt haben, mit dem man die Geräte testen kann. Wir hoffen jedenfalls, dass die Wurzeln, die wir in der Rasenoberfläche doch teilweise deutlich sehen, nicht zu viel Kraft haben, um das Mauerwerk vom Haus zu schädigen, das einige Meter vom Riesenmammut weg steht. Aber noch ist alles gut!
    Mammuts begeistern uns seit wir das Haus haben, noch mehr und man bekommt ein Auge dafür. Die Natur ist etwas tolles und oft findet man Dinge vor der eigenen Haustür, die man so nicht erwartet hat. Das geht jedem, der unseren Garten erstmals betritt, so. Denn wer hat so ein „Bäumchen“ schon auf dem eigenen Grundstück!
    Toll, dass es ehrenamtliche Helfer gibt, die sich um das Vermächtnis der Martins kümmern!

    Antworten
    • Antje meint

      27. Juli 2017 um 15:16

      Lieber Thomas Broeker, ich wünsche viele neue Eindrücke auf der Sequoiafarm -dort wachsen die „Bäumchen“ ja wirklich in den Himmel – und danke für das Interesse an meinem Blog-Artikel.

      Antworten

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(Portraitfoto: ©Sibylle Anneck)

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ich bin Antje Zimmermann - Reisejournalistin, Buchautorin und Bloggerin. Weitgereist und heimatverbunden.

Als Reiseexpertin bin ich regelmäßig im WDR zu sehen und zu hören: bei "Neugier genügt" auf WDR 5 und bei "Hier und heute" im Fernsehen stelle ich außergewöhnliche Ziele in NRW, Deutschland und den Nachbarländern vor.

Ich referiere auf Messen und an Fachhochschulen, moderiere Veranstaltungen und präsentiere meine Bücher in der kleinen Buchhandlung um die Ecke.

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