• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Zur Fußzeile springen
  • NRW
  • Deutschland
  • Die Welt
  • Reisearten
    • Berge
    • Geheimtipp
    • Hotels
    • Kulinarik
    • Kultur
    • Landleben
    • Meer
    • Natur
    • Städtetrip
    • Tiere
    • Wandern
  • Meine Bücher
  • Über mich
  • Kooperationen
    • Facebook
    • Twitter
    • Instagram

Weltenkundler

Reise lieber ungewöhnlich! - Reisetipps abseits der touristischen Trampelpfade aus NRW, Deutschland und der Welt

Aktuelle Seite: Startseite / Die Welt / Kunst, Kreativität & Kuriositäten in Holland

25. Februar 2020

Kunst, Kreativität & Kuriositäten in Holland

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenPinnen!

Die 1917 in Leiden gegründete Künstlerbewegung „De Stijl“ beeinflusst bis heute Mode, Design und Werbung – und damit unser aller Leben. Spannende Zeugnisse der Epoche findet ihr nicht nur in den Metropolen Amsterdam und Rotterdam, sondern auch an Orten, die wir Deutsche nur selten besuchen. Wie aus einer großen, bunten Bonbontüte könnt ihr euch in Holland die Dinge heraussuchen, die euch am meisten begeistern. Hier kommen meine Tipps für besonders spannende Begegnungen mit Kunst, Kreativität und Kuriositäten in Holland.

Kunst, Kreativität & Kuriositäten in Holland
Kuriositäten in Holland

Das ungewöhnlichste Haus des Landes

Ablehnung und Unverständnis – das waren die Reaktionen der Nachbarn, als sie das erste Mal das Rietveld-Schröder-Haus sahen: Ein kleiner Kubus. Mit weißen, grauen und schwarzen Wänden. Dazwischen große Glasflächen. Das Haus, das Gerrit Rietveld 1924 in Utrecht baute, ist auf das Wesentliche reduziert. Und wirkt dennoch wie ein Kunstwerk. Der gelernte Kunsttischler arbeitete hier erstmalig als Architekt – im Auftrag der Anwaltswitwe Truss Schröder. Die beiden hatten eine heimliche Liebesaffäre und die gleichen revolutionären Gedanken.

Revolutionär ist das Haus noch heute

Kunstmäzenin verliebt sich

Als Mitglied der avantgardistischen Künstlergruppe De Stijl wollte Gerrit Rietveld die Welt neu gestalten. Und Truus Schröder suchte den radikalen Bruch mit dem Bürgertum. Ihr neues Heim sollte Ausdruck ihrer modernen Gesinnung sein. Die Kunst-Mäzenin lebte bis zu ihrem Tod 1985 in dem Haus, das mittlerweile zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Wer das Gebäude heute besichtigt, wird überrascht und inspiriert sein, denn es ist immer noch schlicht revolutionär: Vor allem der Umgang mit Raum. Sämtliche Wände im ersten Stock lassen sich bewegen und aus kleinen, abgetrennten Zimmern wird so ein großer, offener Raum. Licht strömt durch die Fensterfronten und zeigt die Genialität des Architekten, der durch mobile Trennwände drastische Veränderungen schafft.

Das Liebespaar auf einem Foto

Auch interessant: Wie ungewöhnlich der Advent in Utrecht gefeiert wird, könnt ihr hier lesen: Weihnachten originell mit trommelnden Pandabären.

Rot, gelb und blau = Mondrian!

Gerrit Rietveld war der begnadetste Architekt der De Stijl-Bewegung; Piet Mondrian ihr wohl berühmtester Vertreter. Rot, gelb und blau. Die drei Primärfarben finden sich auf seinen Kunstwerken wieder. Und werden im Jubiläumsjahr mit einer großen Ausstellung im Gemeentemuseum in Den Haag geehrt. Das Museum besitzt die größte Mondrian-Sammlung der Welt und zeigt zum ersten Mal in seiner Geschichte alle 300 Mondrians in einer Ausstellung. Lohnenswert ist auch ein Besuch im Städtchen Amersfoort. Der Geburtsort Mondrians ist eine wunderschöne, mittelalterliche Stadt, in der man dem Menschen Mondrian nahekommt.

Das Geburtshaus des Künstlers in Amersfoort

Mittelalterstädtchen Amersfoort

1872 in Amersfoort geboren, verbrachte Piet Mondrian seine ersten Lebensjahre in ärmlichen Verhältnissen. Das Haus der Familie liegt unmittelbar an einem Kanal. Was heute pittoresk anmutet, war damals riskant. Bei Hochwasser lief das alte Gebäude regelmäßig voll. Der widrige Start ins Leben und später die Verheerungen des ersten Weltkrieges prägten den Künstler, der 1917 zu den Gründungsmitgliedern von De Stijl zählte. Mondrians Geburtshaus ist schon lange ein Museum und für das Jubiläum wird es aufwändig renoviert, um Besuchern zu zeigen, was sich in Mondrians Kopf abgespielt hat. Wie seine Visionen einer besseren Welt entstanden.

Amersfoort ist geschichtsträchtig und modern zugleich

Design-Hauptstadt der Niederlande

Wie lebendig die Ideen der Künstlergruppe noch heute in den Niederlanden sind, spürt man am deutlichsten in Eindhoven. Die Stadt liegt in der Provinz Nordbrabant und gilt mittlerweile als Design-Hauptstadt des Landes, denn an der örtlichen Design-Akademie studiert die heutige Avantgarde. Zu ihr zählt Piet Hein Eek. Durch Recycling alter Materialen ist er zum Designstar geworden. Auf einem früheren Werksgelände der Firma Phillips hat Piet Hein Eek in Eindhoven eine Welt nach seinen Vorstellungen geschaffen: Ein Gesamterlebnis aus Stahl, Glas und Ziegeln, das Besuchern an sieben Tagen in der Woche offensteht.

Alles unter einem Dach

Altholz, von hellbeige bis dunkelbraun, als Patchwork angeordnet und auf Hochglanz lackiert – dieses Material ist das Erkennungszeichen von Piet Hein Eek. Produziert wird alles vor Ort. Und eine rundum Verglasung erlaubt Einblicke in sämtliche Produktionsschritte. Oberhalb der Werkshalle liegen die Verkaufsräume. Eine Frau streicht hier liebevoll über die lackierten Fronten einer Küchenzeile. Zwei junge Leute probieren geräuschvoll ein großes Bett aus. Und Kinder tollen zwischen bunten Stühlen umher. Im Showroom geht es genauso entspannt zu, wie im Büro von Piet Hein Eek. Der 49-Jährige erinnert eher an einen Studenten im fortgeschrittenen Semester, als an einen erfolgreichen Unternehmer. Dabei sorgt sein Dutch Design international für Furore.

Mit diesem Material ist der Designer bekannt geworden

Blick in die Zukunft

Wie weit niederländische Kreativität gehen kann, ist dann im Mu zu sehen. Es ist vermutlich einer der ungewöhnlichsten Orte des ganzen Landes. Durch schwarzverhangene Tunnel gelangen Besucher zu dem sensationellen Zusammenspiel von Kunst, Design und Zukunftsvision. Überall herrscht Dunkelheit, nur die einzelnen Objekte sind beleuchtet. Wie das Werk der Designerin Theresa van Dongen: Kleine Reagenzgläser, gefüllt mit trüber Flüssigkeit. Dabei handelt es sich um Wasser und Matsch, in denen verschiedene Bakterien leben. Wenn man diese gut füttert, geben sie kleine Mengen an Elektrizität ab. Und mit dieser Elektrizität wird eine kleine Lampe betreiben.

Das Mu ist ein ganz ungewöhnlicher Ort

Noch mehr Kuriositäten in Holland

Ob wir künftig unseren Kaffee mit Matsch-Strom aus dem Vorgarten kochen? Ein amüsanter Gedanke, der der Designerin schon zahlreiche Preise eingebracht hat. Im nächsten Raum stehen große, leuchtende Vasen. In ihnen wachsen Pflanzen, die sich bei näherer Betrachtung als Seegras entpuppen. Der Entwurf von Sandra van Eick sieht aus wie die in den 70er Jahren sehr populären Lavalampen. Aber es sind natürliche Farben, die das Seegras produziert: Pink, Orange und Purpur. Die Pflanzen stecken in einer Nährlösung, die sie mit Sauerstoff und weiteren Substanzen versorgt. Und solange das Seegras am Leben ist, sondert es das strahlende Licht ab.

In den Gläsern ist Elektrizität

Glückliche Zufälle, die die Menschheit voranbringen

Es steckt sehr viel Recherche und Forschung in den Arbeiten. Und die Werke sind natürlich noch nicht markttauglich. Vermutlich werden es die meisten Exponate aus dem Mu auch nie in unsern Alltag schaffen. Aber allein ihre Existenz bringt die Dinge in Bewegung. Denn Wissenschaft und Kunst haben viel gemeinsam. In früheren Jahrhunderten galten sie sogar als Einheit. Aktuell haben sie sich zwar auseinander entwickelt, aber im Mu wird versucht, sie wieder zusammenzubringen.

Die Recherchereise wurde vom Niederländisches Büro für Tourismus & Convention (NBTC) unterstützt. Herzlichen Dank dafür!

Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenPinnen!

Kategorie: Die Welt, Geheimtipp, Kultur, Städtetrip Stichworte: 100 De Stijl, Amersfoort, Amsterdam, Architekt, Ausstellung, Brabant, Den Haag, Design, Designer, Dutch Design, Eindhoven, Führung, Gebäude, Gemälde, Gerrit Rietveld, Holland, Jubiläum, Kunst, Künstler, Künstlerbewegung, Kunstwelt, Leiden, Mode, Mondrian, Mu, Niederlande, Piet Hein Eek, Rietveld-Schröder-Haus, Rot Geld Blau, Rotterdam, Truus Schröder, Utrecht

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

About me

Hallo und Guten Tag,

ich bin Antje Zimmermann - Reisejournalistin, Buchautorin und Bloggerin. Weitgereist und heimatverbunden.

Als Reiseexpertin bin ich regelmäßig in den Medien: Sie hören mich auf WDR 5 und sehen mich bei "Hier und heute". Ich referiere auf Messen und an Fachhochschulen, moderiere Veranstaltungen und präsentiere meine Reiseführer in der kleinen Buchhandlung um die Ecke.

Sie möchten mit mir ins Gespräch kommen?
Schreiben Sie mich einfach an:
antje (at) weltenkundler.com

(Portraitfoto: WDR/Simin Kianmehr)

Beliebt

Willingen überrascht!

25. September 2017 von Antje 87 Kommentare

Gewinnspiel – Erlebnis-Wochenende in Willingen

13. April 2017 von Antje 64 Kommentare

GEWINNSPIEL – LUXUS-WELLNESS-WOCHENENDE IM HARZ

29. Juli 2020 von Antje 16 Kommentare

Träume in türkis – Wo Kärnten (fast) karibisch ist

Neueste Kommentare

  • Seinerzeit Almdorf Genussreisetipps aus Kärnten bei Träume in türkis – Wo Kärnten (fast) karibisch ist
  • Antje bei Überraschender Tagesausflug nach Lüttich
  • Natalie bei Überraschender Tagesausflug nach Lüttich
  • Antje bei Die 5 schönsten UNESCO-Welterbestätten in Deutschland
  • Larissa bei Die 5 schönsten UNESCO-Welterbestätten in Deutschland

Footer

Weltenkundler

Mein Weltenkundler möchte Ihnen neue, frische Geschichten erzählen und echte Tipps geben: Für Landpartien & Städtetrips, die begeistern.

Dabei muss es nicht immer die Hauptstadt sein, die wir besuchen! Ich stelle Ihnen europäische Städte vor, die weniger überlaufen & überteuert, aber nicht weniger besuchenswert sind.

Zudem möchte ich Ihnen kleine Hotels präsentieren, die mit viel Liebe zum Detail geführt werden. Wo Sie überraschendes Design oder originelle Kunstwerke finden. Charme und Stil müssen nämlich nicht zwangsläufig teuer sein – abseits der touristischen Trampelpfade ist es zwar weniger kostspielig, aber nicht weniger schön.

Ihre „Weltenkundlerin“,
Antje Zimmermann

Weltenkundlerin Antje Zimmermann

Leseprobe

Schönes NRW - Die schönsten Wildtier-Beobachtungen in Nordrhein-Westfalen

AMPHIBIEN AUF ZECHE ZOLLVEREIN

Dass Zeche Zollverein ein faszinierender Ort ist und jederzeit einen Besuch lohnt, weiß in NRW vermutlich jeder. Dass man auf dem ehemaligen Industriegelände mittlerweile auch viele Tier- und Pflanzenarten antrifft, dürfte sich auch herumgesprochen haben. Wie groß die Artenvielfalt auf der Industriebrache aber tatsächlich ist und wie viele seltene Amphibien darunter sind, dürften hingegen die Wenigsten ahnen. Denn erst seit 2014 gibt es Amphibien-Führungen auf dem Gelände, die in Kooperation vom NABU Ruhrgebiet und dem Ruhr Museum durchgeführt werden. Die Touren bieten tiefe Einblicke in die eigentümliche Schönheit des Ortes – und die enorme Kraft der Natur….

  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter

Impressum
Datenschutz

Copyright © 2021 · Weltenkundler

Urheberrecht © 2021 · Brunch Pro Theme An Genesis Framework · WordPress · Anmelden