Anzeige Die Landschaft der Mosel ist schön, der Wein wohlschmeckend und die Wanderwege spektakulär – so weit, so bekannt. Doch dass die Mosel ein Sehnsuchtsort ist, der Besucher tief berührt, habe ich vor meiner Reise nicht gewusst. Um Geheimtipps an der Mosel zu finden, bin ich mehrere Tage durch die Flusslandschaft gewandert, habe in den Weinbergen gepicknickt, abgelegene Dörfer und imposante Schlösser besucht. Die vorgestellten Mosel Geheimtipps bieten alle intensive Urlaubsmomente, die lange nachwirken.
Wandern auf dem Kanonenbahnweg im Zeller Land
Wer an die Mosel fährt, möchte sich in der Natur aufhalten. Das intensive Licht und die frische Luft der Flusslandschaft erleben. All das bietet der Kanonenbahnweg, der erste meiner Mosel Geheimtipps. Das grandiose Panorama hat er mit dem berühmten Moselsteig gemein. Sonnenlicht tanzt auf dem Fluss. Hinter dem tiefgrünen Rebenmeer liegen schwarzweiße Fachwerkorte. Und auf einer Anhöhe thront die Marienburg. Wer es schafft, den Blick von der Landschaft weg auf den Boden zu richten, entdeckt Eidechsen, die zu Dutzenden über den Weg huschen.
Kurzer, spektakulärer Mosel-Rundweg
Was die beiden Wege unterscheidet, ist die Länge: der Moselsteig ist ein 365 Kilometer langer Fernwanderweg, der Kanonenbahnweg ein knapp 23 Kilometer kurzer Rundweg – ideal für die kleine Tour zwischendurch. Wenn die Tage zu heiß oder die Kinder zu klein für längere Wanderungen sind. Unterwegs gibt es schattige Plätzchen wie die Drieschhütte und dutzende Fotospots.
Der Kanonenbahnweg ist als Themenroute angelegt und rückt die faszinierende Eisenbahntechnologie der Region in den Fokus – das Eisenbahn-Hangviadukt von Pünderich gilt mit seinen 92 Segmentbögen als das längste Deutschlands. Zu sehen ganz rechts im Bild.
Weiterlesen: Für alle, die das Wandererlebnis vertiefen wollen – der Moselsteig rund um Bernkastel-Kues gilt als besonders anspruchsvoll.
Aussichtturm auf dem Prinzenkopf
Mitten auf dem Kanonenbahnweg liegt der Prinzenkopf – benannt nach dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV., der als Kronprinz wiederholt vor Ort weilte und den Ausblick liebte. Schon 1899 gab es einen ersten Aussichtsturm auf dem Berg. Doch Kriege und bautechnische Bedenken erzwangen mehrere Neubauten. Seit 2009 steht ein moderner Stahlturm an der Stelle und zu ihm gibt es gleich zwei gute Nachrichten:
Die erste gute Nachricht dreht sich um den spektakulären 360 Grad Panoramablick, den die Aussichtsplattform bietet, die zweite betrifft den Aufstieg selbst: Der Prinzenkopf ist leicht zu erklimmen, denn der Abstand zwischen den Treppen ist ideal gewählt, so dass Wanderer mühelos vorankommen. Oben angekommen, liegen die Mosel-Gemeinden Alf, Briedel, Bullay, Pünderich und Zell den Ausflüglern zu Füßen.
Senhalser Höfe – spektakuläre Unterkunft am Flussufer
Stellt euch einen Ort vor, wo südeuropäisches Flair auf urbanes Design trifft – ein solcher Ort sind die Senhalser Höfe. Acht unterschiedlich große Ferienwohnungen liegen in einem großen, blühenden Park, unmittelbar am Moselufer. Nur ein schmaler Weg trennt den mediterranen Garten von der hauseigenen Badestelle. Ich habe hier im glitzernden Flusswasser gebadet und anschließend mit einem kühlen Drink in der Hand den spektakulären Sonnenuntergang über der Mosel bewundert. Ein außergewöhnlicher Moment, den ich keine zwei Fahrtstunden von meiner Kölner Heimat entfernt nicht erwartet hätte.
Mosel Urlaub für Genussmenschen
Vom kleinen Gartenappartement bis zum großen Winzerhaus mit vier Schlafzimmern – die Senhalser Höfe bieten Raum für unterschiedliche Urlaubsbedürfnisse. Das historische Winzerhaus wird gerne von Freundinnen gebucht, die den eigenen Whirlpool mit Moselblick schätzen. Das Gartenappartement ist barrierefrei und der Apfelgarten lässt das Herz von Designfans höher schlagen.
Vor und hinter den Gebäuden finden sich überall lauschige Ecken, die bereits beim Anblick entspannen: Liegestühle und Loungesessel stehen im Schatten von Olivenbäumen. Umgeben von Rosensträuchern, deren Duft sich mit dem reifer Feigen mischt.
Wellness-Wochenende an der Mosel – Hotel Halfenstube
Die Senhalser Höfe bieten ein kleines, feines Wohlfühlambiente. Wem der Sinn nach dem großen Wellness-Programm steht, wird im benachbarten Hotel Halfenstube glücklich. Gäste der Ferienanlage können den Aufenthalt im neu gestalteten Hotel-Spa dazubuchen – genauso wie das üppige Frühstücksbuffet.
Picknick in den Weinbergen von Senheim
Bei einer Reise, die viele Highlights bietet, fällt es schwer, den schönsten Moment auszuwählen. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich wahrscheinlich das Picknick in der Margarethenhütte auf dem Senheimer Lay wählen. Der Imbiss ist der krönende Abschluss einer Weinwanderung, die Winzer Markus Görgen begleitet. Seine Trauben gedeihen rings um die achteckige Hütte, die aus einem alten, aufgegebenen Kloster stammt. Das köstliche Essen steuert Nora Kohnen von den Senhalser Höfen bei – die Anlage ist vom Weinberg aus sogar zu sehen.
Info: Das Picknick im Weinberg kann direkt bei den Senhalser Höfen gebucht werden. Auch Gäste, die nicht in der Anlage nächtigen, sind natürlich willkommen.
Geheimtipp Ediger-Eller an der Mosel
Ich habe Mosel Geheimtipps versprochen – hier kommt ein weiterer, der mich begeistert hat: das Winzerdorf Ediger-Eller. Ausflügler, die am Moselufer in Ediger aus dem Bus oder dem Pkw steigen, ahnen noch nicht, was ein paar Meter weiter auf sie wartet: die größte Fachwerkdichte der Mosel! Jahrhundertealte Fachwerkhäuser reihen sich in den schmalen Gassen aneinander. Dazwischen leuchtet das Grau von Schieferfassaden auf, die ebenfalls typisch für die Region sind. Und überall blühen Rosen und Reben auf den Bruchsteinmauern.
Ediger-Eller ist ein Gesamtkunstwerk, das an ein Freilichtmuseum erinnert. Trotz der augenfälligen Schönheit, die unzählige Fotomotive bereithält, ist das Winzerörtchen wenig touristisch.
Kulturweg der Religionen in Ediger-Eller
Um den Ort zu erkunden, bietet sich der Kulturweg der Religionen an: Der vier Kilometer lange Rundweg führt zur jüdischen Synagoge des Ortes und zu den christlichen Kirchen. Ungewöhnlich prunkvoll für ein so kleines Dorf ist die katholische Kirche St. Martin. Schon von Weitem ist der spätgotische Schieferkirchtum der Pfarrkirche zu sehen. Auf Dutzenden Schautafeln erzählt der Kulturweg von der Vergangenheit des Ortes und erläutert, wie eng Glauben und Wein in der Region verknüpft sind.
Extratipp: Eine Führung buchen, denn dabei kommen erstaunliche Dinge zur Sprache: Das kleine Eller war im 6. Jahrhundert ein Königshof der Merowinger und 1363 erhielt das Dorf Stadtrechte. In Begleitung von einheimischen Gästeführern können Besucher zudem sicher sein, dass sie zu den schönsten Fotospots kommen. An ihnen ist der Winzerort so reich, dass er in Reiseführern als „Rothenburg an der Mosel“ bezeichnet wird.
Wajos Lounge in Ediger-Eller
Zu Füßen des historischen Dorfes liegt die moderne Wajos Lounge. Der Kontrast zwischen dem stylischen Restaurant und den windschiefen Häuschen ist gewaltig und veranschaulicht, wofür die Mosel heute steht: Respekt vor der Geschichte und Investition in die Zukunft.
Ausgeschenkt werden in der Lounge natürlich die regionalen Mosel-Weine: primär Rivaner und Riesling, aber auch Grauburgunder, der aufgrund des Klimawandels in der Region an Bedeutung gewinnt. Dazu haben wir die hausgemachten Pommes-Chips gegessen, die ihr auf dem Foto seht. Es gibt sie mit unterschiedlichen Gewürzmischungen, Feta-Käse und weißem Trüffel – köstlich!
Was sagt ihr zu meinen Mosel Geheimtipps? Habt ihr weitere beizusteuern? Ich bin gesspannt.
Der Beitrag ist eine Kooperation mit der Mosellandtouristik GmbH. Ich möchte mich herzlich für den genussreichen Heimataufenthalt bedanken.
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