Ganz wie im Münsterland können Radfreunde jetzt auch in der Eifel auf einem perfekt ausgebauten Wegenetz durch abwechslungsreiche Landschaften radeln. Und dass ohne nennenswerte Steigungen in dem Mittelgebirge bewältigen zu müssen. Ich war in der Radregion Eifel: unterwegs auf Vennbahn & Kyllradweg und möchte euch einladen, es mir nachzumachen. Denn die Touren sind in vielerlei Hinsicht ein Erlebnis.
+++ Achtung +++ Bedingt durch die Naturkatastrophe ist der Kyll-Radweg akutell nur bis Daufenbach befahrbar. Die Reparaturen werden voraussichtlich bis Juni 2022 andauern. Die Vennbahn ist von dem Hochwasser nicht betroffen.
Historische Bahntrassen = moderne Radwege
Spiegelglatter Asphalt. Breite Wege und facettenreiche Landschaften links und rechts der Strecke. Die neuen Radwege in der Eifel sind ein Genuss, denn sie verlaufen auf einer ehemaligen Bahntrasse, wo es maximal 2,5 Prozent Gefälle oder Steigung gibt. Alter Schotter wurde hier gewalzt, mit einer Grund- und Deckschicht versehen – und fertig war der top ausgebaute Radweg. Die Vennbahn an der Grenze zu Belgien ist unter Radfahrern schon länger bekannt, neu dazugekommen ist im Mai 2015 die Verbindung zum Kyllradweg. Durch das neue Teilstück bei Jünkerath wird Radwanderern jetzt ein durchgängiges Fahrvergnügen zwischen Aachen und Trier geboten.
Extra-Tipp: In der Eifel startet übrigens auch ein besonders schöner Fluss-Radweg: Er verläuft von der Erft-Quelle in Nettersheim bis zur Mündung in den Rhein bei Neuss.
Originelle Rastplätze
Zum Fahrspaß kommen Rastplätze mit alten Bahnwaggons und sogenannten Sinnesliegen, in denen Radler sich erholen und die Landschaft genießen können. Auf übersichtlich gestalteten Infotafeln wird die Geschichte der historischen Vennbahn und der abgelegenen Eifelorte längs der Bahntrassen erzählt. So bekommen die Urlauber auch noch einen Crash-Kurs in regionaler Geschichte, während sie sportlich unterwegs sind.
Fünftägige Radpauschale mit hohem Erlebniswert
Zusammen sind Vennbahn und Kyllradweg 205 km lang – und werden als Radpauschale mit fünf Übernachtungen angeboten. Inklusive Übernachtungen in speziellen Herbergen. Entlang der Radwege gibt es insgesamt 27 „Fahrradfreundliche Betriebe“. Elf von ihnen wurden vom Allgemeinen deutschen Fahrradclub (ADFC) als „Bett+Bike“-Betriebe ausgezeichnet. Besonders fahrradfreundlich und dazu idyllisch gelegen, ist die Glaadter Hütte in Jünkerath*. Unmittelbar vor der Tür des Gasthofes verläuft der neue Verbindungsweg, der Vennbahn und Kyllradweg zusammenführt. Für die Räder gibt es in der Glaadter Hütte Ersatzteile und für die Aktiven spezielle Vitalkost, damit auch die nächsten Etappen bewältigt werden.
Bett+Bike in der Glaadter Hütte
Radfahrer und Wanderer schätzen an der Glaadter Hütte* die Lage und die gute Küche: Wird hier doch ausschließlich regional gekocht. So stammen die Eier von Hühnern, die Besucher kurz zuvor noch über das Grundstück flitzen sahen. Gemüse und Fleisch liefern Bauern aus dem Umland und werden im großen Biergarten der Hütte serviert. Umrahmt von alten Obstbäumen liegt die Terrasse malerisch an der gemächlich fließenden Kyll. Die Glaadter Hütte ist der perfekte Eifel-Ort für gestresste Städter. Wer es komfortabel mag, übernachtet in den mit historischen Möbeln ausgestatteten Doppelzimmern. Sportliche Gäste fühlen sich in den Hüttenzimmern wohl.
Packliste für Radtouren in der Eifel
Vorbereitung ist bei Radtouren (fast) alles – deshalb kommen hier die wichtigsten Dinge, die auf euren Touren keinesfalls fehlen dürfen.
- wasserdichter Fahrradrucksack* 20 Liter
- und/oder wasserdichte Fahrradtaschen* im praktischen 2er Set
- gepolsterte Radhose für Damen* und Herren*
- Funktionsunterwäsche für Damen* und Herren*
- Regenponcho fürs Fahrrad* (unisex)
- wärmender Fleecepulli für Damen*
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutz* (mikroplastikfrei)
- Kulturbeutel mit extra viel Stauraum*
Ausflugsziele auf Vennbahn & Kyllradweg
Nur wenige Kilometer hinter Jünkerath gelangen Radwanderer zu der historischen Wassermühle in Birgel. Neben der alten Wassermühle sind hier auch noch Öl- und Senfmühlen in Betrieb. Die Mühlen können besichtigt und ihre Erzeugnisse in einem kleinen Shop gekauft werden. Auch durch das Krimistädtchen Hillesheim verläuft der Kyllradweg. Hier begeistert das „Café Sherlock“ Krimifans, die zwischen allerlei Devotionalien die höllisch starke Kaffeeröstung „schwarzer Tod“ genießen. Und in Gerolstein sprudelt frisches Mineralwasser aus der Helenenquelle, das sich Ausflügler und Einheimische kostenlos abzapfen dürfen.
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