Bali? Klar, von der indonesischen Insel habt ihr sicher schon gehört. Doch was ist mit Bintan? Da werden vermutlich die meisten passen müssen. Dabei zählt die Insel genau wie Bali zu Indonesien und ist mindestens genauso schön. Doch irgendwie ist Bintan lange Zeit von der Welt vergessen worden. Zu Unrecht, finde ich, denn Bintan kommt dem, was wir gerne als Paradies bezeichnen schon recht nahe: Als exotisches Inselparadies vor Singapur bietet es nicht nur Traumstrände und eine üppige Vegetation, sondern vor allem eine ganz besondere Atmosphäre, die der toleranten Mentalität ihrer Bewohner zu verdanken ist.

Sanft geschwungene Buchten
Kilometerlang erstreckt sich der feine, weiße Sandstrand in der Bucht. Das türkisfarbene Meer schwappt in sanften Wellen ans Ufer und wo der Strand endet, beginnt ein dichter Wald aus Mangroven und Palmen. Bintan ist das Urlaubsparadies, von dem viele träumen. Die Insel liegt in der südchinesischen See – lediglich 76 Kilometer von Singapur entfernt. Doch der Kontrast zwischen den beiden Welten könnte nich größer sein. Ich habe die Kombination aus Stadtleben und Inselruhe als sehr reizvoll empfunden.

Mit Fähre und Schnellboot
Täglich verkehren mehrere Schiffe unterschiedlicher Gesellschaften. Aktuell (Stand Feb. 2020) gibt es vier Anbieter, die bis zu fünf Mal täglich zwischen Singapur und Bintan pendeln. Hier findet ihr eine Übersicht. Die langsameren Fähren kosten um die 20 Euro und lassen euch die Überfahrt entspannt genießen. Die schnelleren Katamarane benötigen nur eine Stunde für die Überfahrt, sind aber entsprechend teurer. Alle Tickets können bequem online auf deutschsprachigen Seiten gebucht werden. Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise problemlos. Der Stadtstaat Singapur hat das Eiland für 99 Jahre von Indonesien gepachtet, um hier Tourismus zu betreiben. Dennoch ist Bintan bis heute in Europa noch relativ unbekannt. Es gibt hier keinen Massentourismus, dafür sehr individuelle Hotels, die sich perfekt in die Landschaft einfügen.

Der Pavillon oben auf dem Bild gehört zum Banyan Tree Hotel auf Bintan* – ich habe nur eine Nacht dort verbracht, schwärme aber noch heute. 🙂
Good Morning World
Die kleinen Villen liegen verstreut in der Hotelanlage des Banyan Tree*; überall wachsen exotische Pflanzen und die Gäste werden in umweltfreundlichen Elektroautos vom Restaurant zum Pool, vom Spa zum Golf und wieder zurück gefahren. Dabei schallt ihnen überall ein „Good Morning“ entgegen und die Menschen lächeln so freundlich, dass man einfach zurück lächeln muss. Wer mit den Einheimischen ins Gespräch kommt, erfährt schnell, dass fast sämtliche Weltreligionen auf Bintan vertreten sind. Und sie alle – Muslime, Christen, Hindus und Buddhisten – leben seit Jahrhunderten friedlich zusammen. Ich habe mich in einem der Hotels mit einem deutschen Manager unterhalten, der seit Jahren mit seiner Familie glücklich auf Bintan lebt. Begeistert berichtete er mir von einem Gebet, das Christen, Muslime und Buddhisten zusammen sprechen würden.

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Tropischer Regenwald berauscht
Die fröhliche Mentalität der Bewohner wird auch in ihrer Musik deutlich – Batak heißt sie und wird gerne zur Unterhaltung der Gäste gespielt. So schön die Resorts auch sind und so sehr ich es genossen habe, weit weg vom Lärm der Welt zu sein, das Umland der Hotelanlagen ist natürlich auch einen Besuch wert. Hat der Mensch doch wenig in die Inselnatur eingegriffen. Der Regenwald ist schlicht berauschend. Gerüche und Geräusche strömen auf die Besucher ein. Ich habe hier nie gesehene Farben und Formen entdeckt.

Friedliche Warane streifen durchs Land
Auf meiner Inselexkursion habe ich mehrere Monitor Lizards gesehen. Das sind Warane, die bis zu einem halben Meter groß werden, aber absolut harmlos sind. Sie verhalten sich wie streunende Hunde und marschieren einfach über die Hotelanlagen. Die Insulaner haben sich längst an den Anblick gewöhnt, nur die Touristen zücken schnell die Handykamera. Auch schillernde Eisvögel gibt es auf Bintan. Dazu Otter und Seeschildkröten. Für Naturfreunde ist das exotische Inselparadies vor Singapur der perfekt Ort.

Der Sonnenmacher von Bintan
Sogar einen Regenstopper gibt es auf Bintan. Sobald sich dunkle Wolken am Himmel zeigen, ruft ein Hotelmitarbeiter Mr. Pras an. Für umgerechnet ca. 40 Euro fährt der Sonnenmacher dann in die Berge und führt dort ein Ritual durch, bei dem Zitronengras und Chili eine große Rolle spielen sollen. Und angeblich, so erzählen mir die Einheimischen, stoppt der Regen danach auffallend häufig. Möglicherweise hätte er das aber auch ohne das Zutun von Mr. Pras getan – doch die Geschichte ist natürlich so schön, dass man sie gerne erzählt. Viele der Hotels auf Bintan sind im Luxusbereich angesiedelt, es gibt aber auch einige Mittelklassehotels, die nicht weniger idyllisch liegen. Und um einmal die paradiesische Atmosphäre auf der Insel und ihre toleranten, freundlichen Bewohnern zu erleben, sind viele Besucher auch bereit, ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen.
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Die Recherchereise wurde von Singapore Tourism ermöglicht. Vielen Dank dafür.
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