Spektakuläre Schlösser, idyllische Wanderwege und urige Bauernhof-Cafés – das Bergische Land bietet so viel mehr als nur den berühmten Altenberger Dom. Die schönsten Orte, ungewöhnlichsten Wanderwege und überraschendsten Angebote stelle ich in diesem Artikel vor. Für einen Tagesausflug oder ein ganzes Wochenende im Bergischen Land. Ein Fun Fact vorab: das bergische Land verdankt seinen Namen nicht etwa den vielen Hügeln, sondern den Grafen von Berg.

Das schönste Schloss im Bergischen Land
Schloss Homburg ist ein barocker Prachtbau, der urkundlich erstmals 1276 erwähnt wurde. Schon von weitem leuchtet das gelbe Schloss in der Sonne und sorgt sofort für gute Laune. Für Fotofreunde und Instagrammer bietet die Außenfassade dutzende lohnende Motive. Im Inneren beherbergt das schöne Schloss heute ein Museum, das ungewöhnliche Führungen und Workshops anbietet.


Das Außengelände des Schlosses ist insbesondere für Kinder und Geschichtsfreunde spannend. Denn hier ist zu sehen, wie Brot in einem altertümlichen Ofen gebacken wird. Direkt neben der Backstube liegt eine historische Mühle und ein kleiner Mühlenteich, an dessen Ufer bei schönem Wetter ein Openair-Café öffnet.

Extratipp: Gleich zu Füßen des Schlosses liegt die Biologische Station Oberberg. Von dort aus starten Naturerlebnispfade in die ausgedehnten Wälder des Homburger Ländchens. Wer mag, kann auf eigene Faust losziehen oder sich einer der zahlreichen Führungen anschließen, die die Biologische Station anbietet.
Weiterlesen: Das Schloss Homburg ist strahlender Mittelpunkt des Homburger Ländchens.
Baumwipfelpfad Panarbora
Intensive Naturerfahrungen und sensationelle Fernblicke bietet der Baumwipfelpfad in Waldbröhl. Auf schwingenden Holzstegen spazieren Besucher zwischen den Baumkronen. Äste wiegen sich im Wind. Düfte steigen vom Waldboden auf und der Blick schweift über die sanften Hügel des Bergischen Landes. Auf dem Baumwipfelpfad wird en passant an sechs Stationen Wissenswertes über die Natur und die Menschen im Bergischen Land vermittelt. Der Rundgang geht über gut anderthalb Kilometer – am Ende wartet eine Aussichtsplattform auf 34 Meter Höhe.

Perfekte Fotospots im Bergisches Land
Bei guter Sicht ist das hügelige Umland und sogar der Kölner Dom gut zu sehen. Perfekt für alle, die gerne fotografieren. Wer länger verweilen möchte, findet auf dem Panabora Gelände auch ein Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten.



Köstlicher Käse vom Thomashof in Burscheid
Käse, Käse, Käse. Der Thomashof hat sich ganz der Herstellung von Käse verschrieben. Neben 18 verschiedenen Gouda-Varianten produziert der Hof auch Camembert, Frischkäse, Quark und Joghurt.

Die Idee zum Käsehof wurde auf Texel geboren. 1985 machte Familie Thomas auf der Insel Urlaub und besuchte einen kleinen Bauernhof, wo der Käse vor den Augen der Touristen hergestellt und auch gleich verkauft wurde. Das Ganze gefiel ihnen so gut, dass sie es auf dem heimischen Hof in Burscheid nachmachten. So ist ein Käse El Dorado im Bergischen Land entstanden.


Das idyllische Eifgental
Im hofeigenen Restaurant können Besucher diverse Käsegerichte – wie Raclett, Käseomlett, Rösti und Nudelauflauf – und auch einen hausgemachten Käsekuchen probieren. Besonders beliebt bei Ausflüglern ist das reichhaltige Frühstücksbuffet im Bauerncafé, das täglich von 9:00 Uhr – 11:45 Uhr serviert wird. Viele Wanderer kombinieren es mit einer Tour durch das idyllische Eifgental, in dem der Thomashof liegt.
Hoteltipps für das Bergische Land
In der Region gibt es viele schöne Hotels. Wer es luxuriös mag, wird im Althoff Gandhotel Schloss Bensberg* glücklich. Auch die ländlichen Wellnesshotels, wie das Landhaus Nordhelle* garantieren entspannte Urlaubstage. Meine persönlichen Favoriten sind kleine, privatgeführte Hotels in den typischen Fach- und Schieferhäusern des Bergisches Landes. Etwa das Hotel zu den Drei Linden in Wermelskirchen*, das ganz viel Lokalkolorit verströmt.

Wandern mit Kindern im Bergischen Land
Kinder zu Wanderungen zu motivieren, ist nicht immer einfach. Für den Klangpfad werden sich die meisten Kinder aber sofort begeistern, denn hier können sie den Kopf in einen Summstein stecken oder auf einem Baumxylophon spielen.



Beliebt ist auch der Vogelwecker. In der Reihenfolge, wie die Vögel ihre morgendlichen Gesänge erklingen lassen, sind sie auch an dieser Klangstation zu hören. Der Gartenrotschwanz und das Rotkehlchen werden gegen drei Uhr früh aktiv. Singdrossel und Kuckuck sind rund 40 Minuten später dran. Ein Bewohner des Bergischen Landes – der Waldkauz – könnte eigentlich wegen Ruhestörung belangt werden, denn er krakelt die ganze Nacht. Insbesondere das Männchen lässt ein scheußliches Heulen erklingen. Entlang von sechs Stationen führt der rund zwei Kilometer lange Weg vom Schloss Homburg zum Aussichtsturm auf dem Lindchen.
Der Klangpfad – perfekt für Familien
Zum Abschluss des Klangpfades lohnt es sich, die 154 Stufen des Aussichtsturmes auf dem Lindchen zu erklimmen. Bei guter Sicht wird man oben mit einer spektakulären Aussicht belohnt – der Blick reicht bis zum rheinischen Sieben- und zum sauerländlichen Rothaargebirge. Nach Wanderung und Turm-Aufstieg steht den meisten Ausflüglern der Sinn nach Rast.
Jugendherberge Wiehl im Bergischen Land
Die Jugendherberge Wiehl liegt unmittelbar am Naturpark Bergisches Land, wo man die typische Landschaft der Region mit ihren unzähligen Hügeln und Tälern, klaren Bächen und alten Bäumen erleben kann. Über die Lage der Herberge gibt es also schon mal nichts zu meckern. Genauso verhält es sich mit den Zimmern. Die Familienzimmer bieten alle ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Mit der Rezeptionstheke und dem Bistro im Eingangsbereich mutet das Haus ohnehin eher wie ein Hotel an.

Das Ungewöhnlichste an der Jugendherberge ist das große Fitness- und Wellnessangebot. Während der speziellen Wellness-Ferien, die regelmäßig in Wiehl stattfinden, gibt es beispielsweise Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und Klangschalenmassagen.
Weiterlesen: Das idyllische Wiehl ist ein echter Geheimtipp im Bergischen Land
Garten-Idylle auf dem Hof Tüschenbonnen
Einer der schönsten bergischen Gärten gehört zu der denkmalgeschützten Hofanlage in Much-Tüschenbonnen. Der Hof Tüschenbonnen liegt inmitten der sanften Hügellandschaft des Bergischen und erschließt sich Besuchern erst nach und nach. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung:Hier ein kleiner Hühnerstall, dort mächtige Bronzeskulpturen. Nach Voranmeldung führt Besitzerin Ute Brem gerne Besucher durch die ländliche Idylle. Zusammen mit ihrem Mann hat sie die bergische Gartentour ins Leben gerufen und wählt diejenigen Gärten aus, die bei der offenen Gartenpforte mitmachen dürfen.



Weiterlesen: Die schönsten Gärten in NRW – 10 Traumorte.
Bergische Land – die schönste Wanderung
Kaum eine Region Deutschlands verfügt über einen solchen Wasserreichtum wie das Bergische Land. Es gibt allein über 16 Talsperren. Die Bäche und Flüsse waren der Motor der industriellen Entwicklung in der Region. Rund um das Wasser und die Industrie gibt es viele tolle touristische Angebote. Und übrigens heißt das bergische Land nicht wegen seiner vielen Hügel so. Es waren die Grafen von Berg, die dem bergischen Land den Namen gaben. Sie errichteten eine Burg, die heute zu einem der touristischen Highlights gehört.

Wandergebiet Genkeltalsperre in Gummersbach
Die Genkeltalsperre bietet fast täglich ein Naturspektakel: dichter Nebel steigt auf. Breitet sich auf den Wanderwegen aus. Verschluckt Geräusche und Gestalten. Dass die Region so nebelreich ist, liegt an dem vielen Wasser, das aus dem Boden tritt. Vier Flüsse, die Agger, Volm, Grotmicke und Genkel, haben hier ihre Quellen. Primär Letztere füllen die Genkeltalsperre, eine reine Trinkwasseranlage. Wassersport ist in dem Gebiet verboten, Wandern aber erlaubt. Und das ist dann ein besonderes Vergnügen, denn mehr als einmal kommt das Gefühl auf, in den schottischen Highlands zu sein.

Wellnesstempel Mediterana
Das Mediterana ist mehrfach prämiert und zählt zu den bekanntesten Saunalandschaften in NRW. Wer nur finnische Saunen gewohnt ist, wird im Mediterana überrascht: von einer indisch-arabischen Erlebniswelt, einem persischem Edelsteinbad und dem Himalaya-Salzstollen. Für diese Inhalationsgrotte werden mächtige Salzbrocken aus dem Himalaya nach Bergisch-Gladbach gebracht.

Weiterlesen: Ich bin regelmäßig live im WDR als Reiseexpertin zu sehen und zu hören.
Das Bergische Land und seine Kaffeetafel
Sie darf bei einem Besuch in der Region nicht fehlen: die berühmte „Bergische Kaffeetafel“. Traditionell besteht sie aus Waffeln, heißen Kirschen, Schlagsahne, Milchreis und Rosinenstuten. Und häufig wird sie noch um herzhafte Zutaten erweitert: dann kommen noch verschiedene Käse- und Wurstsorten auf den Tisch. Der Kaffee wird stilecht in einer „Dröppelmina“, einer geschwungenen Zinnkanne, gereicht. Da selbst gute Esser von der Kaffeetafel regelmäßig überfordert sind, empfiehlt sich nach der Einkehr eine Wanderung. Und dafür ist das Bergische Land ja wie geschaffen.

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