Um schöne Gärten zu sehen, reisen viele Menschen nach England, Frankreich und Italien. Doch auch in NRW gibt es Gärten, die begeistern. Und das sind nicht nur die großen, öffentlichen Anlagen, sondern vielfach auch kleine, private Idyllen. In diesem Artikel stelle ich die 10 schönsten Gärten in NRW vor – natürlich rein subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Aber eines kann ich garantieren: die Orte verzaubern nachhaltig.

Asiatische Gärten in NRW
Tempelgarten in Düsseldorf
Ein großes Steintor mit hölzernen Flügeltüren – wenn sie aufschwingen, erscheint Japan in Miniatur. Eine Oase der Stille mitten in Düsseldorf. Für westliche Gartenfreunde schwer vorstellbar, aber in japanischen Gärten hat jeder Stein, jeder Baum und jede Pflanze eine tiefere Bedeutung. Denn Gärten sind im Land der aufgehenden Sonne Orte mit ritueller Bedeutung.

Wasserfälle, Flussläufe und Teiche – sie alle sind in dem Trockengarten mit Steinen dargestellt. Bei besonderen Anlässen wird allerdings auch Wasser in den Garten geleitet. Das EKO-Haus in Düsseldorf-Niederkassel, zu dem der faszinierende Garten gehört, ist das kulturelle Zentrum der japanischen Gemeinde Düsseldorfs. Hier werden regelmäßig Führungen und Kurse angeboten.
Japanischer Garten in Leverkusen
Beeindruckt von japanischer Gartenarchitektur ließ ein weitgereister Bayer-Boss diesen verwunschenen Ort bereits 1912 errichten. 1960 zogen die Gräser, Stauden und Pavillons um und liegen heute auf Kölner Stadtgebiet, in Flittard. Dennoch spricht alle Welt vom Japanischen Garten in Leverkusen.


So unschön die Umgebung ist – daran ändert auch das Framing „Chempark“ nichts – so schön ist der Garten selbst, zu dem auch Mammutbäume und ein Teehaus gehören. In den Teichen schwimmen wertvolle Kois und ausgesetzte Rotwangen-Schildkröten. Seit 2017 zählt der Japanische Garten zum Europäischen Gartennetzwerk.
Feng Shui Garten im Phantasialand
Auch an einem Ort, wo ihn die meisten nicht erwartet hätten, gibt es einen wunderschönen asiatischen Garten: im Phantasialand.

Eine duftende Kamelie, die in voller Blüte steht. Daneben vier Meter hoher Bambus, der sich sanft im Wind wiegt. Und in der Mitte eine Pagode, deren dunkle Ziegel tausendfach in der Sonne glitzern. Der Garten des „Ling Bao“-Hotels ist so märchenhaft, dass man sich für einen Moment tatsächlich in China wähnen könnte. Dass es den Ort gibt, ist chinesischen Gartenbaumeistern zu verdanken, die die ganze Anlage nach der Harmonielehre „Feng Shui“ gestaltet haben.
Weiterlesen: Ein phantastisches Wochenende vor den Toren Kölns.
Die schönsten Gärten in NRW – Spektakuläre Schlossanlagen
Dass das Münsterland reich an schönen Schlössern ist, wissen die meisten Nordrhein-Westfalen. Wie facettenreich die Gartenwelt der Region ist, hat sich aber noch nicht überall herumgesprochen.
Die Gärten der Wasserburg Anholt
Der ganze Ort wirkt wie aus einem Märchen: Im Wasser spiegelt sich das Schloss und überall liegt der Duft von Rosen in der Luft. Der weitläufige Park bietet ganz unterschiedliche Erlebnisse – darunter auch ein großer Irrgarten, der Kinder begeistert. Erwachsene Gartenfreunde schwärmen von den vielen Wasserspielen und dem blühenden Rhododendron, der im Schlossgarten ganz überwiegend in einem intensiven Kaminrot strahlt.


Hoteltipp mit Garten
In dem wunderschönen Wasserschloss gibt es auch ein Hotel* – und jedes der Zimmer hat Gartenblick. Nicht nur Honeymooner lieben der Ort.

Weiterlesen: Die Gärten und Parks des Münsterlandes.
Die schönsten Gärten in NRW – Schloss Dyck
Neben dem großen englischen Landschaftsgarten bietet Schloss Dyck am Niederrhein auch ein asiatisches Gartenerlebnis: „Ost trifft West“ ist ein 3.500 Quadratmeter großer Schaugarten, der Harmonie verströmt. Besonders schön ist der Gang durch einen Bambustunnel, an dessen Ende glitzernde Teiche warten.


Romantisch übernachten im Gartenreich
Inmitten der Gartenpracht kann auch auf Schloss Dyck übernachtet werden. In der ehemaligen Remise sind neun moderne Zimmer entstanden* – natürlich alle mit Gartenblick und teilweise auch mit freistehender Badewanne.

Die schönsten Gärten in NRW – Klosteranlagen
Das ehemalige Zisterzienserkloster in Kamp-Lintfort ist ein wuchtiges Backsteingebäude. Doch nichts an der Fassade deutet auf die Gartenpracht auf der Rückseite hin. Und so gibt es immer wieder Rufe der Überraschung und Begeisterung, wenn die Besucher um die Ecke biegen und den Terrassengarten des Klosters entdecken – seit der Landesgartenschau 2020 kennen allerdings viele Gartenfreunde den Ort.

Der Garten der Stille von Kloster Steinfeld
Wem der pompöse Terrassengarten von Kloster Kamp zu domestiziert, oder seit der Landesgartenschau zu gut besucht ist, wird womöglich im weit wilderen Garten von Kloster Steinfeld glücklich. Denn es ist ein Garten der Stille, in dem meditiert, gebetet und gestaunt wird. Uralte Bäume, ungewöhnliche Statuen und ein verwunschenes Labyrinth machen den Klostergarten zum Erlebnis.

Auch im Kloster gibt es ein schönes Hotel, das perfekt für Gartenfreunde und Wanderer ist.* Denn Kloster Steinfeld liegt unmittelbar am Eifelsteig.


Die schönsten Gärten in NRW – Ländliches im Bergischen Land
Der Hof Tüschenbonnen in Much
Einer der schönsten bergischen Gärten gehört zu der denkmalgeschützten Hofanlage in Much-Tüschenbonnen. Der Hof Tüschenbonnen liegt inmitten der sanften Hügellandschaft des Bergischen und erschließt sich Besuchern erst nach und nach. Hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung: Hier ein kleiner Hühnerstall, dort mächtige Bronzeskulpturen. Nach Voranmeldung führt Besitzerin Ute Brem gerne Besucher durch die ländliche Idylle. Zusammen mit ihrem Mann hat sie die bergische Gartentour ins Leben gerufen und wählt diejenigen Gärten aus, die bei der offenen Gartenpforte mitmachen dürfen.



Inspirierender Schaugarten in Lindlar
Auch zum illustren Kreis der schönsten bergischen Gärten zählt der Ommertalhof von Nicole und Frank Schröder in Lindlar. Er bietet Inspirationen für den heimischen Garten: mit rund 1000 verschiedenen Stauden und Gehölzen. Darüber hinaus zeigt der Schaugarten, wie unterschiedlich man Terrassen, Wege und Beete gestalten kann.

Extratipp: Die Gärten im Bergischen Land können bei der bergischen Gartentour am Sonntag, den 10. April 2022 zwischen 11 – 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt kostet je € 3,-
Garten Geheimtipp an der niederländischen Grenze
Unweit der Niederländischen Grenze, in Borken-Weseke, gibt es einen weiteren ungewöhnlichen Garten – der Studengarten Picker. Er ist als Inspirationsquelle für den eigenen Garten gedacht.

Das Schönste an den Stauden ist, dass sie sich während der ganzen Vegetationsperiode verändern. Bäume, Sträucher oder Hecken sehen das ganze Jahr gleich aus, aber Stauden sehen alle paar Wochen anders aus. So wartet hinter jeder Biegung eine neue Überraschung: Zwischen leuchtenden Dahlien und duftenden Rosen steht ein Pavillon, den Brautpaare als Fotokulisse wählen. Daneben wächst eine weidenblättrige Birke, die wie ein Olivenbäumchen aussieht. Und in einem kleinen Topfgarten werden Fundstücke vom Flohmarkt mit immergrünen Pflanzen kombiniert.
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