Bauern- und Apothekergärten. Wasser- und Irrgärten. Kloster- und Kulturgärten – Ihr werdet überrascht sein, wie viele unterschiedliche Gärten und Parks das Münsterland zu bieten hat. Um sie bekannter zu machen, hat sich 2008 der Verein „Gärten und Parks des Münsterlandes“ gegründet. Er gibt jährlich ein grünes Programm heraus: Es beinhaltet Konzerte unterm Trompetenbaum, Kochkurse zwischen Kräuterbeeten, Führungen durch den Klostergarten und dutzende weitere Aktivitäten. Die Gärten und Parks des Münsterlandes haben nicht nur für Gartenfreunde viel zu bieten und deshalb möchte ich Euch heute meine drei liebsten Orte vorstellen.

Bezaubernder Staudengarten in Borken
Ein rosenumschlungener Pavillon vor dem sich Brautpaare fotografieren lassen. Kleine Teiche mit leise plätschernden Wasserspielen und großköpfige Dahlien in allen Farben des Regenbogens. Der Staudengarten der Eheleute Picker in Borken-Weseke gilt als einer der schönsten Schaugärten des Münsterlandes, denn während Bäume, Sträucher oder Hecken in der ganzen Vegetationsperiode weitgehend gleich aussehen, verändern Stauden sich permanent. Zudem wartet im Borkener Garten hinter jeder Biegung eine neue Überraschung auf die Besucher.

Hier lädt eine kleine Gartenbank zum Verweilen ein. Dort wächst eine weidenblättrige Birke, die wie ein Olivenbäumchen aussieht. Und wieder eine Ecke weiter werden in einem kleinen Topfgarten Fundstücke vom Flohmarkt mit immergrünen Pflanzen kombiniert.

Inspiration für den heimischen Garten
Alles, was Berthold Picker und seine Frau Angelika in Borken ausstellen, ist als Inspiration für den heimischen Garten gedacht. Darüber hinaus finden in dem Staudengarten regelmäßig Kochkurse und Workshops zur Gartenpflege statt. Und in den Spätsommermonaten wartet auf Gartenliebhaber ein besonderer Genuss: Licht-Illuminationen untermalt von musikalischen Klängen verleihen dem Ort jeden Donnerstagabend einen ganz besonderen Zauber. Die Lichterabende finden 2019 zwischen dem 29. August und 17. Oktober statt.

Fürstliche Gärten in Isselburg
Eine Gartenreise durchs Münsterland wäre unvollständig, wenn man nicht auch die Schlossgärten des Landes besuchen würde. Die fürstlichen Gärten der Wasserburg Anholt in Isselburg sind besonders schön, denn der ganze Ort wirkt wie aus einem Märchen: Das umgebende Wasser spiegelt das Schloss wider und überall liegt der Duft von Rosen in der Luft. Wer Glück hat, begegnet hier sogar dem Schlossherren persönlich. Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm ist ein großer Gartenfreund und hat seinen weitläufigen Park schon vor Jahren für Gartenfreunde geöffnet. Die schwärmen dann von knospenden Rosen und blühendem Rhododendron.

Die Gärten und Parks des Münsterlandes – wo Rosen und Rhododendron blühen
Doch auch wer sich weniger für Rosen oder Rhododendron begeistert, wird an den Gärten seine Freude haben – beispielsweise am Irrgarten des Schlosses. Zwei Meter hohe Hecken schaffen hier ein verworrenes Wegenetz, in dem sich schon so mancher Besucher verlaufen hat.

In der schönen Wasserburg könnt ihr übrigens auch übernachten – das Parkhotel ist ein sehr exklusiver Ort, wie man es in einem so altehrwürdigen Schloss erwartet, aber dank eines „Sunday Specials“ ist der Aufenthalt auch für Normalverdiener erschwinglich. Hier könnt ihr die aktuellen Preise der Wasserburg checken.* Und nach einer Nacht im Märchenschloss könnt ihr dann am nächsten Tag weitere Gärten und Parks des Münsterlandes erkunden. Etwa das überraschende Heckentheater….

Weiterlesen: Wunderschöne Schlosshotels und ihre Gärten in NRW.
Shakespeare hinter Hecken
Wer aus dem winzigen Bauerndorf Kattenvenne stammt, musste sich im Münsterland früher den ein oder anderen Hinterwäldler-Witz gefallen lassen. Mittlerweile reisen Ausflügler aus ganz Nordrhein-Westfalen in den südöstlichsten Zipfel des Tecklenburger Landes. Ziel ihrer Reise ist das Heckentheater – eine kleine Openair-Bühne zwischen alten Bäumen und blühenden Blumen. Theater, Kabarett, Jazz, Blues aber auch klassische Konzerte – all das findet hier regelmäßig statt. Zum Gesamtkonzept gehören lauschige Plätze, kleine Teiche und metallene Skulpturen. Bei Führungen erfahren Besucher alles Wissenswerte über den verwunschenen Ort, wo hinter dichten Buchenhecken Shakespeare gespielt wird.

Die Gärten und Parks des Münsterlandes – ein Arzneigarten
Ein Meer von Farben und Gerüchen erwartet Besucher im kleinen Arzneigarten des Heckentheaters. Hier darf an Blumen geschnuppert und von Kräutern probiert werden. Viele Menschen staunen dabei über ihnen gänzlich unbekannte Gewächse. Die insgesamt 100 Pflanzen sind nach einem besonderen System angeordnet: Herz, Lunge, Magen – Tafeln erklären, welches Kraut für welchen Körperteil gut ist. So finden sich im „Kopfbeet“ die Pflanzen, die bei pochenden und stechenden Kopf- oder Migräneschmerzen helfen. Die sogenannten „Organbeete“ sind genauso lehr- wie hilfreich. Ein weiterer Grund, die Gärten und Parks des Münsterlandes zu besuchen.

Die Recherchereisen wurden von Münsterland Tourismus unterstützt. Vielen Dank dafür!
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Wolf meint
Liebevoll und mit viel Aufwand gepflegt, einfavh toll und ansehenswert, gerne auch mit einem Obolus